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Trendindikator Deutsche setzen auf mehr Zins-Sicherheit bei der Baufinanzierung

Von Lesedauer: 3 Minuten
Ein Dachdecker bei der Arbeit
Ein Dachdecker bei der Arbeit: Immer mehr deutsche Baufinanzierer setzen auf Forward-Darlehen. | Foto: Imago Images / Arnulf Hettrich

Der Finanzdienstleister Dr. Klein Privatkunden gibt mit seinem Trendindikator Baufinanzierung (DTB) einen Einblick in die momentane Lage von Baufinanzierungen in Deutschland. In der aktuellen Untersuchung gehen die Experten davon aus, dass zum einen Darlehen teurer werden und zum anderen die Nachfrage nach Forward-Darlehen wachsen wird.

Es sei Bewegung in den Zinsen, was vor allem diejenigen spüren würden, die aktuell ihre Baufinanzierung unter Dach und Fach bringen. Zwar sei das aktuelle Zinsniveau im historischen Vergleich immer noch sehr niedrig, nichtsdestotrotz mache sich der Anstieg im Portemonnaie bemerkbar, heißt es im Trendindikator des Finanzdienstleisters.

Quelle: Dr. Klein Privatkunden

Das verdeutliche die Standardrate, die anhand einer Musterrechnung mit den Parametern 150.000 Euro Darlehenssumme, 2 Prozent Tilgung und 80 Prozent Beleihungsauslauf die monatliche Belastung veranschauliche. Im Januar stieg sie auf 414 Euro und war damit so hoch wie seit zweieinhalb Jahren nicht mehr. Vor einem Jahr lag sie noch bei 368 Euro.

Daher warnen die Experten: Günstiger werde es wohl nicht mehr. Das erkennen ihrer Meinung nach auch Eigenheimbesitzer. Denn diese würden vermehrt auf Forward-Darlehen setzen, um sich die aktuellen Zinsen bis zu fünf Jahre im Voraus zu sichern. Der Anteil stieg innerhalb eines Monats auf 7 Prozent. Im Vormonat waren es noch 5,67 Prozent. Darlehensnehmer würden sich damit ein Stück Sicherheit kaufen, meinen die Experten.  


Darlehenssummen geringer als im Vormonat

Die durchschnittliche Darlehenshöhe sei 2021 fast kontinuierlich angestiegen. Im Januar liehen sich Darlehensnehmer dagegen rund 2.000 Euro weniger von der Bank als noch im Dezember. „Auf eine Trendwende deutet der Rückgang jedoch nicht hin – gerade im Monatsvergleich sind Schwankungen üblich und im Jahresvergleich zeigt die durchschnittliche Darlehenshöhe ein Plus von 20.000 Euro“, geben die Dr.-Klein-Experten zu bedenken.

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Auch der Beleihungsauslauf sinke. Im Januar lag er durchschnittlich bei 83,04 Prozent und war damit so niedrig wie seit Anfang 2020 nicht mehr, vor einem Jahr waren es noch 84,42 Prozent. „Je kleiner der Wert ist, desto mehr Eigenkapital ist im Spiel, denn der Beleihungsauslauf ist der fremdfinanzierte Anteil am Beleihungswert der Immobilie“, erklären die Experten.

Wunsch nach Zins-Sicherheit wächst

Das Sicherheitsbedürfnis deutscher Immobilienkäufer zeichne sich nicht nur beim wachsenden Anteil der Forward-Darlehen ab, auch die durchschnittliche Zinsbindung nahm im Januar weiter zu. Vor einem Jahr sicherten sich Darlehensnehmer den Zinssatz für durchschnittlich 13 Jahre und vier Monate, im Januar 2022 waren es 13 Jahre und knapp neun Monate, so der Trendindikator.


Der durchschnittliche Tilgungssatz, mit dem Käufer in ihre Finanzierung starten, lag im Januar bei 2,68 Prozent und damit weiterhin im empfohlenen Bereich zwischen 2 und 3 Prozent. Seit Anfang 2021 war dieser kontinuierlich gesunken, im Dezember waren es noch 2,65 Prozent. Grundsätzlich gelte: Je höher die Tilgung, desto früher ist der Kredit zurückgezahlt. Gleichzeitig steige jedoch auch die Rate, was zu einer höheren monatlichen Belastung führe.  

Der Anteil der KfW-Darlehen sank im Januar leicht ab auf 4,47 Prozent, im Dezember waren es noch 4,68 Prozent. Wie der plötzliche Stopp der Förderprogramme für energieeffiziente Immobilien sich auf den Anteil an den Darlehensarten auswirken werde, bliebe noch abzuwarten, meinen die Experten.

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