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Studie Deutsche planen früheren Ruhestand

Ein älterer Mann bei einem Standspaziergang
Ein älterer Mann bei einem Standspaziergang: Fast die Hälfte der Befragten würden bei einer flexiblen Auszeit im Job früher in den Ruhestand gehen. | Foto: Imago Images / Zoonar

Bis zum gesetzlichen Rentenalter von 65 oder 67 Jahren arbeiten? Ohne mich, sagt fast jeder dritte Deutsche. Zu dem Ergebnis kommt eine Umfrage des Vermögensverwalters Fidelity zur Ruhestandsplanung. Demnach möchten 32 Prozent der erwerbstätigen Deutschen früher in Rente gehen.

Doch wie planen die Befragten, den früheren Ruhestand zu finanzieren? Dabei verfolgen die Teilnehmer unterschiedliche Strategien: Knapp die Hälfte zahlt regelmäßig einen Teil des Gehalts in eine private Altersvorsorge ein. Eine betriebliche Altersvorsorge über den Arbeitgeber (BAV) nutzen außerdem 36 Prozent. Dort zeigen sich allerdings Unterschiede zwischen den Altersgruppen: Von den Jüngeren zwischen 18 und 24 Jahren nutzen nur 24 Prozent diese Möglichkeit, während es bei den 45- bis 54-jährigen mit 41 Prozent fast doppelt so viele sind.


Sparkonto weiterhin beliebt

Über alle Altersgruppen hinweg setzen 32 Prozent auf ein Sparkonto und nur 7 Prozent nutzen für den früheren Ruhestand ein sogenanntes Zeitwertkonto. Mit diesem besteht die Möglichkeit, ein Wertguthaben für Freistellungen über einen längeren Zeitraum anzusparen. Angestellte können einen fixen Teil ihres Gehalts sowie Überstunden oder nicht in Anspruch genommene Urlaubstage in das Zeitwertkonto einzahlen, um damit zum Beispiel einen früheren Renteneintritt zu finanzieren. Dabei auffällig: Männer nutzen das Modell mit 12 Prozent viel häufiger als Frauen mit 3 Prozent.

Tatsächlich sagt der Begriff Zeitwertkonto nur gut jedem Vierten, also 28 Prozent etwas – Älteren dabei weitaus häufiger als Jüngeren: Fast jeder Zweite der jüngeren Berufstätigen zwischen 18 und 24 Jahren hat den Begriff noch nicht gehört, ebenso 38 Prozent der 25- bis 34-Jährigen. Es könnten sich jedoch 60 Prozent der Berufstätigen – über alle Altersgruppen hinweg – vorstellen, ein Zeitwertkonto zu nutzen.

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Junge Menschen fordern mehr Flexibilität im Job

Zudem haben die Befragten klare Vorstellungen davon, wie sie eine flexible Auszeit nutzen würden:

  1. 42 Prozent würden früher in den Ruhestand gehen
  2. 37 Prozent würden einen längeren Urlaub oder ein Sabbatical machen
  3. 27 Prozent würden in Teilzeit arbeiten

Vor allem die Corona-Krise habe wohl bei mehr als jedem Dritten – also bei 34 Prozent – den Wunsch verstärkt, flexiblere Auszeiten im Job zu nehmen. Am stärksten ist der Drang bei jüngeren Menschen: Von den 18- bis 24-Jährigen sagen dies 41 Prozent, bei den 25- bis 34-Jährigen sogar 46 Prozent. Zum Vergleich: In der Altersgruppe über 55 Jahre sind es lediglich 19 Prozent.

Über die Umfrage:

Die Umfrage wurde im Auftrag von Fidelity International vom Marktforschungsinstitut You Gov Deutschland durchgeführt. Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage, an der 2.028 berufstätige Deutsche ab 18 Jahren zwischen dem 06. und 12. April 2022 teilnahmen.

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