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Deutsche Ring Krankenversicherung und Signal Iduna schließen sich zusammen

Quelle: Deutscher Ring
Quelle: Deutscher Ring
Die Signal Iduna Gruppe wird von drei Versicherungsvereinen auf Gegenseitigkeit geführt: Signal Krankenversicherung, Iduna Vereinigte Lebensversicherung und Signal Unfallversicherung. DR Kranken soll als vierte Obergesellschaft bis April in die Gruppe aufgenommen werden und ist dann gleichberechtigter Teil des sogenannten Gleichordnungskonzerns. Das neue Bündnis wird mit Beitragseinnahmen von über 5,2 Milliarden Euro, rund 12.500 Mitarbeitern, 13 Millionen Versicherungsverträgen und Vermögensanlagen im Wert von rund 43 Milliarden Euro zu den zehn größten Erstversicherern Deutschlands gehören. Signal-Iduna-Chef Reinhold Schulte wird ab April den Vorstandsvorsitz der DR Kranken übernehmen, im Gegenzug agiert DR-Kranken-Vorstand Wolfgang Fauter dann als stellvertretender Vorstandschef in allen vier Obergesellschaften des Konzerns. Betriebsbedingte Kündigungen schlossen Fauter und Schulte aus. Wichtigstes Argument für den Zusammenschluss sei die Stärkung des Vertriebs, so Schulte. Signal Iduna vertreibe Policen zu 80 Prozent über die eigene Ausschließlichkeitsorganisation, DR Kranken generiere das Neugeschäft zu 80 Prozent über Makler und freie Vertriebe. Auch bei Vertriebsbeteiligungen würden die Kräfte gebündelt. So werde der neue Konzern beispielsweise einen Anteil von rund 43,2 Prozent am Finanzvertrieb OVB halten. „Vor einem Jahr hätte ich noch nicht daran geglaubt, dass ich diesen Schritt heute verkünde“, sagte Fauter. „Nach der de-facto-Zerschlagung des Deutschen Ring Konzerns durch die Baloise musste sich die Krankenversicherung aber neu orientieren“, so der DR-Kranken-Chef weiter. Dabei gehe es auch um die Jobsicherheit der rund 1.500 Hamburger Mitarbeiter. Die infrastrukturelle Partnerschaft etwa im Bereich der Informationstechnologie mit der Sach- und Lebensversicherung sei von dem Zusammenschluss aber nicht berührt, betonte Fauter. Man stehe zu den Verträgen mit der Sach- und Lebensversicherung und wolle diese weiterführen. „Durch die neue Struktur ergibt sich auch eine weitere Lösungsoption für die Baloise, der Sach- und Lebensversicherung eine aussichtsreiche Perspektive zu geben“, so Signal-Iduna-Chef Schulte. Übersetzt dürfte das soviel heißen wie: Wir würden auch die Sach- und Lebensparte des Deutschen Ring übernehmen.  Darauf ging die Baloise aber nicht ein. „Wir haben die Ankündigung von Signal Iduna und DR Kranken zur Kenntnis genommen. An unserer Strategie für den deutschen Markt ändert der geplante Zusammenschluss der beiden Gesellschaften nichts“, hieß es in einer entsprechenden Stellungnahme. Und: „Die DR Sach und die DR Leben stehen nicht zum Verkauf. Die Baloise-Gruppe will in Deutschland wachsen und nicht schrumpfen.“ Hintergrund: Im November 2008 hatte der schweizer Versicherer Baloise angekündigt, seine Tochtergesellschaften Deutscher Ring und Basler enger miteinander verzahnen zu wollen und deshalb den Basler-Vorstand auch in die Sach- und Lebensparte des Deutschen Ring zu berufen. Der bisherige Vorstand unter Wolfgang Fauter wurde entmachtet, allerdings nur im Leben- und Sachbereich, DR Kranken war als rechtlich selbstständiger Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit von der Personalentscheidung nicht betroffen. Seitdem gab es beim Deutschen Ring zahlreiche Streits, gegenseitige Beschuldigungen und Klagen.

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