Trotz Corona Deutsche Versicherer blicken positiv in die Zukunft
Die Stimmung unter den deutschen Versicherern hellt sich trotz Corona auf. Digitale Prozesse und nachhaltige Themen stehen ganz oben auf ihrer Agenda. Zu diesen Erkenntnissen kommen die Wirtschaftsprüfer und Berater von PWC. Sie befragten insgesamt 112 Führungskräfte aus der Versicherungswirtschaft im Juni 2021 online.
Auf einer Skala von 1 bis 10 bewerten die Befragten die Gefühlslage in der Versicherungsbranche. Das Ergebnis: Eine 7,0 im Durchschnitt. 54 Prozent gehen davon aus, dass sich die Stimmung in der Branche verbessern wird, und zwar bereits in den kommenden sechs Monaten.
„Angesichts der Impffortschritte und Lockerungen von Lockdown-Maßnahmen steigt die Zuversicht der Branche“, sagt dazu Mathias Röcker, Leiter Versicherung bei PWC Deutschland. Die Unternehmen würden Themen wie digitale Prozesse und Nachhaltigkeit nun stärker als zuvor beachten.
Auf diesen Pfaden soll das Wachstum so schnell wie möglich das Vorkrisenniveau erreichen. Wachstumspotenzial könne insbesondere noch beim Schadenmanagement mittels besserer technischer Prozesse gehoben werden. Als gut bewerten nur 63 Prozent der Führungskräfte den Umgang mit neuen Technologien in ihrem jeweiligen Haus. Und 54 Prozent sehen ihr Unternehmen beim Thema Künstliche Intelligenz schlecht oder sogar sehr schlecht aufgestellt. Nur 34 Prozent geben hier eine gute Note.
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Immerhin 78 Prozent sehen ihr Unternehmen bei nachhaltigen Themen gut aufgestellt. Dennoch denken rund 40 Prozent, dass ihr Haus noch einiges unternehmen muss, um etwa entsprechende Systeme umzusetzen und die eigene Philosophie zu erweitern.
Als größte Risiken der Branche bewerten 47 Prozent hohe Kapazitäten und niedrige Anlagerenditen infolge des anhaltenden Zinstiefs. 43 Prozent bereitet die Tatsache Sorge, dass künftig ein Mangel an qualifizierten Mitarbeitern herrschen könnte.