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Aktualisiert am 31.10.2010 - 14:14 Uhrin ImmobilienLesedauer: 5 Minuten

Deutsche Wohnimmobilien: Beste Chancen für clevere Investoren

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Hatte jeder Einwohner vor 20 Jahren 34,8 Quadratmeter zur Verfügung, waren es 2009 schon 42,5. Seit 2000 ist die Zahl der Haushalte von rund 38 auf 40 Millionen gestiegen. 2020 sollen es nach Schätzung des Statistischen Bundesamtes 40,5 Millionen Haushalte sein.

Die Zahl der Haushalte mit drei und mehr Bewohnern hat sich in den vergangenen Jahrzehnten deutlich reduziert. Ein-Personen-Haushalte werden hingegen immer zahlreicher. Durch die zunehmende Alterung der Bevölkerung dürfte der Trend zu kleinen Haushalten anhalten.

Und auch hier wird es regionale Unterschiede geben. Nach einer Prognose des Bundesamts für Bauwesen und Raumordnung verlieren die ohnehin strukturschwachen Gegenden noch mehr Haushalte. Ballungsräume gewinnen eher hinzu.

Einen Einfluss der schrumpfenden deutschen Bevölkerung auf dem Wohnungsmarkt erwartet die HSH Real Estate in einer Studie erst ab 2020. Auch die Deutsche Bank Research prognostiziert das Maximum der Haushalte im Jahr 2020, nur bei schwacher Zuwanderung könne der Gipfel schon 2017 erreicht sein.

Wohnungsbau ist seit Jahren rückläufig

Die Nachfrage steigt also weiter, beim Angebot sieht es hingegen mau aus. Im Juni verkündete das Statistische Bundesamt, dass auch 2009 wieder weniger Wohnungen fertiggestellt wurden als im Vorjahr.
159.000 neue Wohneinheiten kamen auf den Markt, 2008 waren es noch 170.000, im Boomjahr 1995 über 600.000. Seitdem ging die Zahl der jährlich fertiggestellten Wohnungen um mehr als 73 Prozent zurück und erreichte 2009 den niedrigsten Wert seit der deutschen Vereinigung.

Im europäischen Vergleich behält Deutschland laut Prognose von Euroconstruct auch 2010 die rote Laterne. 1,7 Wohnungen pro 1.000 Einwohner werden hierzulande fertiggestellt. In der baufreudigen Schweiz liegt die Quote bei 6,3, die restlichen Länder liegen dazwischen.

Das Pestel Institut hat in einer Studie berechnet, dass pro Jahr 400.000 neue Wohnungen gebraucht würden. Andere Experten nennen niedrigere Zahlen. Es herrscht jedoch weitgehend Einigkeit, dass der derzeitige Wohnungsbau zu gering ist, um die künftige Nachfrage zu erfüllen.

Für Mieter keine gute Nachricht, zumal 2009 nur rund ein Drittel der neuen Wohnungen im Geschossbau entstand, Immobilienbesitzer hingegen können sich über die Bau-Unlust freuen und auf einen Anstieg bei Immobilienwert und Miete hoffen – zumindest solange ihre Immobilie sich am richtigen Ort befindet.

Geschlossene Wohnimmobilienfonds streuen das Risiko

Private Anleger investieren vor allem über Direktinvestments in den Markt, eine Streuung über mehrere Wohnungen kommt für die meisten finanziell aber gar nicht in Frage. Daher sind geschlossene Wohnimmobilienfonds, die seit vergangenem Jahr verstärkt im Angebot sind, eine gute Alternative.

Viele bieten ein breit gestreutes Portfolio. Allerdings handelt es sich oft um Blindpools. Hier muss sichergestellt sein, dass das nötige Know-how vorhanden ist, damit am Ende auch Lage und Qualität der Immobilien stimmen, und der Anleger mehr auf dem Konto hat als Durchschnittswerte.

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