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Robert Halver zum Dax-Rekord Deutsche Aktien ganz oben in den Börsen-Charts

Von in MärkteLesedauer: 5 Minuten
Handelssaal der Deutschen Börse in Frankfurt
Handelssaal der Deutschen Börse in Frankfurt: Der Leitindex Dax erklimmt Rekordhöhen | Foto: imago images/Patrick Scheiber

Gegenüber den Rockstars der amerikanischen IT-Branche konnten sich die deutschen Industrie-Schlager kaum Gehör verschaffen. Und sicher setzt auch die deutsche Politik keine attraktiven Rahmenbedingungen für Hits am Aktienmarkt. Trotzdem, in den Börsen-Charts sind deutsche Aktien derzeit populärer als die transatlantische Konkurrenz.

Wäre allein Politik Bewertungsmaßstab, fielen deutsche Aktien in einen Dauer-Lockdown 

Für die Hausse kann man Berlin nun wirklich nicht „verantwortlich“ machen. Ohne einen echten Plan und ohne Öffnungsperspektive setzt die Politik den deutschen Michel und besonders Selbständige, den Einzelhandel, Restaurants, Hotels und die Touristik unter Perma-Stress und Existenzangst.

Da schaut man geradezu neidisch auf andere Länder wie die USA, die nach anfänglichen Pleiten, Pech und Pannen nun ordentliche Pandemie-Bekämpfung betreiben. Deutsche Gründlichkeit, wo bist du geblieben? Hat man dich etwa exportiert? 

Mit Blick auf fastenzeitliche Wahlumfragen findet das Hauen und Stechen nicht nur zwischen, sondern mittlerweile auch innerhalb von Parteien statt. Jetzt hört man, so kann es nicht weitergehen. Doch wird uns nicht mitgeteilt, wie es denn weitergehen soll.  

Wenn die Weltkonjunktur lächelt, lacht die deutsche (Export-)Industrie

Zum deutschen Aktien-Glück sind die von der Pandemie besonders betroffenen Dienstleistungsunternehmen kaum börsennotiert. Wir sind Old Economy, bei uns dominiert die Industrie. Ohnehin spielt der deutsche (Absatz-)Standort für unsere konjunkturreagiblen Unternehmen eine immer weniger bedeutende Rolle.

Im Gegensatz zum Schreiner, Schneider oder Metzger um die Ecke können sie den Niederungen der Politik entfliehen. Denn unsere Industrie- und Exportwerte sind in der Welt zuhause. Insbesondere in Asien und Amerika klingt die Konjunktur-Musik immer Schalmeien-hafter. Jetzt hat auch noch der Suezkanal, durch den 12 Prozent des Welthandels verlaufen, seinen Lockdown beendet. Und so singen auch die ifo Exporterwartungen mit einem im März erreichten 10-Jahres-Hoch laut „Halleluja“.

Grafik 1: Stimmung in der weltweiten Industrie und ifo Exporterwartungen 

Die Zinsangst ist eher theoretischer Natur, vor allem, da die Inflation jede nominale Zinssteigerung auffrisst. Zwar hat sie Steherqualitäten, doch kommt sie deutschen Aktien indirekt zugute. Denn auf unserem Kurszettel befinden sich deutlich weniger hoch bewertete New-Economy-Titel als in den USA. So schlägt der vermeintliche Zinshammer bei unseren, weniger teuren konjunkturzyklischen Werten der Old Economy, die oft genug auch noch mit attraktiven Dividendenrenditen ausgestattet sind, weniger zu.

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