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Aktualisiert am 19.02.2021 - 16:42 Uhrin AnalysenLesedauer: 10 Minuten
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Deutschlands Zugpferde unter der Lupe Das sind die stärksten Wirtschaftsbranchen

Bevor wir auf das Ranking eingehen, werfen einen Blick auf den Wirtschaftsstandort Deutschland allgemein und unseren Status als Exportland. Warum ist Deutschland als Wirtschaftsstandort im In- und Ausland beliebt? Was sind die gefragtesten Exportgüter? Wie sieht es mit Investitionen durch ausländische Firmen aus? Nachdem diese Punkte geklärt sind, schauen wir uns die Zugpferde der heimischen Wirtschaft genauer an. Wir betrachten schlaglichtartig ihre Erfolge und Herausforderungen für die Zukunft. 

Wirtschaftsstandort Deutschland: Kurzüberblick und Fakten

In der Rangliste der größten Wirtschaftsnationen steht Deutschland an vierter Stelle hinter den USA, China und Japan. Im Jahr 2017 ist die Wirtschaft in Deutschland um 2,2 Prozent gewachsen. 2018 betrug das Wachstum immer noch 1,5 Prozent. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland belief sich im Jahr 2018 auf insgesamt 3,39 Milliarden Euro. Zentrale Bereiche sind die Industrie, der Einzelhandel und die Automobilindustrie. Dagegen hat die Produktion von landwirtschaftlichen Gütern heute kaum noch Relevanz. Mit Rohstoffen und Energierohstoffen kann Deutschland ebenfalls nur wenig punkten. 

Gefragter Wirtschaftsstandort im Herzen Europas

Deutschland ist ein weltweit bedeutender Messestandort. Zu den internationalen Leitmessen zählen die Hannover Messe, die CeBIT oder die IAA. Über die Hälfte der Aussteller stammen aus dem Ausland. 

Als Wirtschaftsstandort genießt Deutschland bei in- und ausländischen Unternehmen einen guten Ruf. Ein Pluspunkt ist zweifellos die zentrale Lage auf dem Kontinent. Dazu kommt ein weitgehend gut ausgebautes Straßen- und Schienennetz, eine gesicherte Energieversorgung und eine funktionierende Kommunikationsinfrastruktur. 

  • Forschung und Entwicklung: In Deutschland werden überdurchschnittlich viele Patente angemeldet. Im Jahr 2018 waren es 67.895. Weltweit liegt unser Land damit auf dem dritten Platz.
  • Rahmenbedingungen: Deutschland ist politisch stabil. Die Lebensqualität ist hoch.
  • Herausforderungen: In Deutschland fehlen Fachkräfte. Diese werden zunehmend im Ausland rekrutiert. Wegen der hohen Lebensqualität und der hohen fachlichen Qualifikation der Arbeitnehmer sind die Lohnkosten hoch. Dazu kommen ein kompliziertes Steuersystem und eine nicht minder komplizierte Bürokratie.

Deutschland als Exportland

2018 war Deutschland nach China und den USA auf Platz drei der 20 größten Exportnationen weltweit. Dank der Zollfreiheit in der EU sind die Voraussetzungen für den bilateralen Handel optimal:

  • Etwa 60 Prozent der Exporte gehen in EU-Länder.
  • Rund 50 Prozent der deutschen Investitionen werden in EU-Ländern getätigt.
  • 75 Prozent der ausländischen Investitionen stammen aus EU-Ländern.

Innovationsfreudige kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) machen 99,6 Prozent der Firmen in Deutschland aus. Sie bilden zusammen mit international führenden Konzernen aus der Automobil- und Chemiebranche das wirtschaftliche Fundament des Landes. Bei Letzteren zu nennen sind beispielsweise Volkswagen, Siemens, Bayer, BASF und Bosch. Vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Entwicklungen kommt allerdings ein schwieriges Jahr auf die exportintensiven Branchen und Unternehmen zu. 

Die beliebtesten Exportgüter Deutschlands

Die wichtigsten Exportgüter in Deutschland sind mit etwa 20 Prozent Fahrzeuge: Vorn steht die Volkswagen AG. Danach folgt die Daimler AG. Auf Platz drei kommt die E.ON AG. Automobile, Chemie-Erzeugnisse und (elektrische) Maschinen werden häufig exportiert.

Investitionen ausländischer Unternehmen in Deutschland

Deutschland ist einer der beliebtesten Investitionsstandorte in Europa. Rund 80.000 ausländische Unternehmen haben hier einen Sitz. Allein 2018 siedelten sich 2.062 ausländische Unternehmen in Deutschland an. Das Investitionsvolumen lag im Jahr 2015 bei 466 Milliarden Euro:

  • USA: 345 Investitionsprojekte
  • Schweiz: 229 Investitionsprojekte
  • China: 188 Investitionsprojekte
  • Großbritannien: 168 Investitionsprojekte