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Devisenmarkt-Investments „Tauziehen um den Dollar ist noch nicht vorbei“

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Steuererleichterungen für US-Firmen

Das Blatt könnte sich jedoch schnell wenden, sollte sich unser Eindruck bestätigen, dass die US-Wirtschaft nicht so robust ist, wie es den Anschein macht. Die diesjährigen US-Unternehmenszahlen sind mehr durch kurzfristige Faktoren, zum Beispiel Steuererleichterungen der Unternehmen, als durch nachhaltiges Wachstum getragen. Das reicht nicht aus, um das Bewertungsniveau an der Wall Street zu rechtfertigen.

Und auch die Konzentration der Kursgewinne auf einige wenige Titel, hauptsächlich aus der Tech-Branche, spricht eher für liquiditätsgetriebene Bewegungen und lässt uns an der Tragfähigkeit des US-Wachstums zweifeln. Schwächelte die US-Wirtschaft, müsste die Fed von ihrem Kurs abweichen. Eine Verzögerung des Liquiditätsentzuges und der marktseitig erwarteten Zinserhöhungen würden dann dem Euro Rückenwind verleihen.

Turbulenzen an den Finanzmärkten

Dass wir von einem starken Euro noch weit entfernt sind, unterstreichen die Entwicklungen an den europäischen Finanzmärkten vom Freitag. Die Ankündigung der italienischen Regierung, die Neuverschuldung auf 2,4 Prozent zu erhöhen und damit ihre kostspieligen Wahlversprechen einzulösen, sorgt nicht nur für einen handfesten Streit in der EU sondern auch für Turbulenzen an den Finanzmärkten. Der Euro büßte seitdem um 1 Prozent ein. 

Es ist nicht unwahrscheinlich, dass auch andere europäische Nachbarn die Märkte mit Nachrichten dieser Art überraschen. Für eine nachhaltige Positionierung in den Euro beziehungsweise gegen den Dollar ist es unter diesen Bedingungen also zu früh. Nichtsdestotrotz sollten sich Anleger darauf einstellen, dass auch in den USA nicht alles Gold ist, was glänzt.

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