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Grundfähigkeitenversicherung Diese Police ist mehr als nur ein „Lückenfüller“

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Steuerargument bei den Deutschen beliebt

Ein typischer Leistungsempfänger ist auch der 39 Jahre alte Zimmermann Ralf S., der sich beim Sturz vom Dach seine Schulter verletzte. Seitdem kann er den rechten Arm nicht mehr über Brusthöhe heben, erklärt Markus Nitsche. Er verantwortet als Co-Geschäftsführer bundesweit den Vertrieb der auf betriebliche Kunden spezialisierten Allianz-Tochtergesellschaft Pension Partners. Um das GFV-Geschäft zu steigern, setzen die Münchner jetzt auf das bei den Deutschen besonders beliebte Steuerargument.

Markus Nitsche, Allianz Pension Partners

In einem Schreiben vom 19. Februar 2019 stellte das Bundesfinanzministerium klar, dass eine GFV das biometrische Risiko Invalidität absichert. Damit gilt die Police offiziell als Instrument der betrieblichen Altersversorgung (bAV).

Denn diese dient laut Betriebsrentengesetz nicht nur dazu, für den eigenen Ruhestand vorzusorgen, sondern auch dazu, Hinterbliebene im Ernstfall zu versorgen oder den gesundheitsbedingten Verlust des Arbeitseinkommens abzusichern. „Damit schafft das Ministerium Rechtssicherheit hinsichtlich der steuerlichen Einordnung“, erklärt Ulrich Zeidner vom Versicherer Nürnberger. Eine GFV könne somit „bei voller staatlicher Förderung“ genutzt werden. 

Unterschied zu Berufsunfähigkeitsversicherung 

Diese Privilegien genießt die GFV, obwohl der Empfänger der teilweise vorübergehend gewährten Leistung nicht auf seinen Job verzichten muss. Das unterscheidet sie von der Berufsunfähigkeitsversicherung (BUV). Diese zahlt in der Regel dauerhaft, falls der Versicherte mindestens sechs Monate lang nicht mehr als die Hälfte seiner bisherigen Arbeitszeit im zuletzt ausgeübten Beruf tätig sein kann.

Aus reiner Leistungssicht ist die BUV der GFV zwar deutlich überlegen. Allerdings hat der höhere Schutzumfang seinen Preis, wie die Allianz für einen 35 Jahre alten Beispielkunden vorrechnet, der sich per Direktversicherung eine monatliche Gesamtrente von 1.000 Euro bis zum 65. Lebensjahr absichert: Als Elektriker zahlt er für eine selbstständige BUV knapp 125, für die GFV weniger als 40 Euro.

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