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Mit schöner Aussicht Offene Immobilienfonds sind zurück im Aufwärtstrend

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In den zurückliegenden zwölf Monaten lag die Rendite des 1972 aufgelegten Fonds bei 2,1 Prozent. Zum Vergleich: Der deutsche Leitindex Dax verlor im gleichen Zeitraum rund 6 Prozent seines Werts. „Wir haben in den vergangenen Jahren vor allem von den stark steigenden Mieten im deutschen Bürobestand profitiert und teure Ankäufe vermieden“, berichtet Schüttauf. Auch das hohe Preisniveau des Immobilienmarkts schade keineswegs, sondern ermögliche es, nicht mehr zur Fondstrategie passende Objekte teuer zu verkaufen.

Auch die Risiken steigen

Dennoch steigen in zyklisch reifen Immobilienmärkten die Risiken. Das weiß auch Reinhard Kutscher, Vorsitzender der Geschäftsführung von Union Investment Real Estate: „Die hohe Verfügbarkeit von Kapital darf nicht dazu verleiten, Terrain zu betreten, auf dem man sich nicht auskennt, oder unverhältnismäßige Preise zu zahlen.“

Bei der Fondsauswahl sollten Anleger daher nicht etwa auf die kurzfristige Ankaufsbilanz des Anbieters setzen, sondern vielmehr auf Aspekte wie nachhaltige Mieterträge und die Frage achten, wie Fonds und Management für die Anforderungen der EU-Klimaschutzziele aufgestellt sind. Zudem rät Kutscher, das Bestandsmanagement ins Auge zu fassen: „In den Portfolios schlummern zum Teil hohe Wertbeiträge. Diese zu aktivieren, ist in der aktuellen Marktphase eine der zentralen Managementaufgaben.“ Die Nettozuflüsse beziffert der Experte mit 750 Millionen Euro.

Immensen Anlegerzuspruch vermelden auch die Wettbewerber von der DWS. Deren Grundbesitz-Fondsfamilie verbuchte auf Sicht eines Jahres netto rund eine Milliarde Euro frisches Anlegerkapital. Im Anlagefokus des Grundbesitz Europa (DE0009807008) stehen vorwiegend langfristig an kreditwürdige Unternehmen vermietete Objekte in guten Lagen, sogenannte Core-Immobilien. „Dazu gehören klassische Gewerbeimmobilien mit Büros, Einzelhandel und Logistik sowie Hotels, Wohnimmobilien und Projektentwicklungen“, sagt Ulrich Steinmetz, bei der Deutsche-Bank-Tochter zuständig für Immobilienfonds. Von den großen Deals hebt Steinmetz den Erwerb des Amsterdamer Bürohauses Rivierstaete für 228 Millionen Euro hervor, die größte gewerbliche Einzeltransaktion in den Niederlanden 2018. Die Rolle des Benjamin im DWS-Angebot hat der erst 2014 aufgelegte Grundbesitz Fokus Deutschland (DE0009807081) inne. Dort herrscht für neues Kapital derzeit ein Annahmestopp.

Milliardenschwere Dinausaurier

Die schon seit Jahrzehnten auf dem Markt befindlichen offenen Immobilienfonds verwalten zum Teil bereits zweistellige Milliardenvermögen für ihre Anleger. Allen voran der Deka Immobilien Europa mit 16,2 Milliarden Euro Fondsvolumen.

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