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Didier Saint-Georges bezieht Stellung Die Gründe für das schwache Abschneiden des Carmignac Patrimoine

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Zudem hätten auch Anleihepositionen für unerfreuliche Ergebnisse gesorgt, vor allem der Performance der Schwellenländeranleihen geschuldet, heißt es. „Wir sind von unserer Performance enttäuscht, haben mehrere Fehler gemacht“, fasst Saint-Georges insgesamt die Leistung gegenüber dem „Handelsblatt“ zusammen. Der Fonds setze nun bei Anleihen klar auf weiter steigende US-Zinsen. „Wir haben Positionen aufgebaut, mit denen wir gewinnen, wenn die US-Anleihekurse fallen, sprich die Renditen weiter steigen“, sagt Saint-Georges.

Im schlechten Börsenmonat Oktober ist der Anteilspreis des Carmignac-Fonds laut Bericht um weitere fünf Prozent eingebrochen. In sechs Jahren haben Anleger 10,6 Milliarden Euro aus dem Produkt abgezogen, berichtet Carmignac. Zum damaligen Zeitpunkt verwaltete der Patrimoine in der Spitze ein Vermögen von 28 Milliarden Euro, aktuell seien es rund 17 Milliarden Euro. Einstigen Höhenflug und Popularität auch unter deutschen Anlegern verdankt der Fonds – auch heute noch das größte Produkt in der Gruppe der aktiv und flexibel gesteuerten Mischfonds – seinen guten Ergebnissen in den schlechten Börsenjahren 2008 und 2011.

Analysten sind besorgt, der Carmignac Patrimoine verfehlt vor allem sein Ziel Kapitalerhalt – worin gerade das vorherrschende Werbeversprechen des Vermögensverwalters liegt und womit der Mischfonds gerade in Krisenzeiten bisher punkten konnte. Personell hat man kürzlich auf die Misserfolge reagiert und die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt: So rückt zusätzlich der bisherige Aktienchef David Older im Portfoliomanagement des Carmignac Patrimoine an die Seite von Unternehmensgründer Edouard Carmignac und Fondsmanagerin Rose Ouahba.

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