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Ranking Die 10 besten Goldminenaktienfonds

Super Pit Goldmine in Westaustralien:
Super Pit Goldmine in Westaustralien: Gold gilt als das älteste alternative Investment. Gerade in Zeiten von Krisen und Inflation rückt das Edelmetall ins Blickfeld von Investor:innen. | Foto: Imago Images / Cavan Images

Was passiert, wenn Staaten unentwegt Geld drucken, zeigt das Beispiel Venezuela. Erst kürzlich hat die Regierung des südamerikanischen Karibikstaates sechs Nullen aus ihrer hyperinflationären Währung gestrichen. Wenig verwunderlich, dass ein großer Teil der Einwohner:innen den heimischen Bolivar als Zahlungsmittel nicht mehr verwendet. Stattdessen weichen die Menschen auf Alternativen wie den US-Dollar, Bitcoin oder Gold aus.

Insbesondere in den Goldgräbergebieten im Südosten des Landes werden Hotelübernachtungen oder Frisörbesuche mit dem edlen Metall beglichen. So kostet ein Haarschnitt laut einem Bloomberg-Bericht 1/8 Gramm Gold. Das sind umgerechnet 6,50 Euro.

Auch hierzulande ist die Fangemeinde des Metalls groß, denn in wirtschaftlich unsicheren Zeiten ist Gold ein gefragtes Asset. Mit dem Beginn der Corona-Pandemie stieg der Goldpreis um knapp 25 Prozent und erreichte am 6. August 2020 sein historisches Hoch von 2.067 US-Dollar (rund 1.740 Euro) pro Feinunze.

2022: Comeback der Goldbullen?

2021 war für Goldinvestor:innen dagegen eher ein ernüchterndes Jahr – trotz aufkeimender Inflation. Obwohl zahlreiche fossile Energieträger wie Öl, Kohle oder Gas im Preis massiv anstiegen, taten sich die Edelmetalle schwer. Der Goldpreis tendierte auf Jahressicht unter Schwankungen seitwärts, die Minen standen sogar oft unter Druck. Viele Papiere werden mit Abschlag gehandelt und sind historisch gesehen ein Schnäppchen.

Das könnte ein antizyklischer Einstiegszeitpunkt sein. Joe Foster, Gold-Experte bei VanEck, verweist auf die Historie. „Für diejenigen, die glauben, dass Gold den Inflationszug verpasst hat, gibt es mehrere Gründe, diese Meinung noch einmal zu überdenken. In den letzten 50 Jahren gab es nur zwei weitere Inflationsperioden. Die erste in den 70er-Jahren, die zweite von 2003 bis 2008. In jeder dieser Inflationsperioden schnitt Gold in der ersten Hälfte schlechter ab als Rohstoffe, in der zweiten Hälfte jedoch besser als diese. Es scheint, dass die Märkte die Inflation (und damit Gold) erst dann ernst nehmen, wenn sie sich als unlösbar erweist“, schreibt er in seinem Newsletter.

Die Gold-Bullen könnten also nur Luft auf dem Weg nach oben holen. Sein Preisziel für Gold hob Foster vor einigen Monaten auf 3.400 US-Dollar je Feinunze an. Die für höhere Goldpreise sprechenden Faktoren hätten weiterhin Gültigkeit, darunter negative Realzinsen, sich aufblähende Schuldenberge sowie die hohe Anlegernachfrage. Bei Inflationsraten von über 5 Prozent erwirtschaften sichere Staatsanleihen nämlich auch bei steigenden Zinsen nur negative Realrenditen. Gold nimmt also weiterhin eine wichtige Rolle als Inflationsschutz ein.

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Das sieht auch Tobias Tretter so. Er managt den Commodity Capital Global Mining Fund (ISIN: LU0459291166). „Wir sehen in der schwachen Performance von Gold genau einen der Gründe, warum 2022 das Jahr für Gold und Silber werden könnte. Die Fundamentaldaten sprechen für deutlich steigende Kurse und die Investoren schauen derzeit einfach über diese positiven Fakten hinweg. Aus meiner Erfahrung funktioniert dies immer nur über einen begrenzten Zeitraum und sobald sich die Erwartung weiterhin hoher Inflation dieses Jahr durchsetzt, dürfte Gold durchstarten und positiv überraschen.“

Anleger:innen stehen verschiedene Möglichkeiten offen, in Gold zu investieren. Die charmanteste ist unbestritten der physische Kauf von Münzen, Barren oder Schmuck. Auf diese Weise haben Gold-Fans ihr Eigentum immer griffbereit und können sich von Zeit zu Zeit am Glanze des schimmernden Edelmetalls erfreuen. Eine weitere Option sind Goldzertifikate (ETCs). Hierbei handelt es sich um Inhaberschuldverschreibungen, die mit physischen Beständen hinterlegt sind. In Deutschland ist vor allem das Xetra-Gold populär.

Glänzende Rendite mit Hebel

Die risikoreichste Möglichkeit ist es, Gold zu erwerben, das noch in der Erde schlummert. Auf der anderen Seite können Anleger:innen mit dem Kauf von Goldminenaktien glänzende Renditen schürfen. Das Gewinn-, aber auch Verlustpotenzial einzelner Minen ist dabei enorm. Wichtig zu wissen: Die Papiere verfügen über einen eingebauten Hebel. Bei steigenden Preisen des Edelmetalls und stabilen Förderkosten zieht das Gewinnwachstum der Unternehmen überdurchschnittlich an und somit steigen auch die Kurse der Förderer.

Ein Fehler bei Managemententscheidungen kann die Gewinnsituation einer Gesellschaft andersherum aber auch deutlich verschlechtern und die Kurse ins Bodenlose befördern – ebenso wie gesellschaftliche, politische oder geologische Faktoren. „Unser Erfolg liegt in der Auswahl der richtigen Unternehmen mit erstklassigen Managementteams, von denen es nur noch wenige gibt. Bei Projekten mit erstklassigen Managementteams in politisch stabilen Regionen wie Kanada, den USA oder Australien sehen wir die besten Chancen und sicherlich das beste Chance-Risiko-Profil,“ beschreibt Fondsmanager Tretter.

Anders als beim Besitz von Münzen oder Barren kann bei Minenaktien auch eine Dividende herausspringen. Die Goldproduzenten können sich das leisten, da der auf über 1.800 US-Dollar je Unze (31,1 Gramm) gestiegene Goldpreis Unternehmen eine üppige Gewinnmarge bietet.

Professionell gemanagte Fonds sorgen durch ihre breite Diversifikation für eine Reduktion des Risikos gegenüber dem Kauf einzelner Papiere. Wir haben uns auf die Suche nach den besten Goldminenaktienfonds der vergangenen fünf Jahre gemacht und dabei Renditen von bis zu 193 Prozent entdeckt. Welcher Fonds in diesem Zeitraum ganz vorne liegt, erfahrt ihr in unserer Klickstrecke.

Hinweis: Es handelt sich hierbei um keine Anlageberatung oder Kaufempfehlung. Die Geldanlage am Kapitalmarkt ist mit Risiken verbunden. Aus Wertentwicklungen in der Vergangenheit lässt sich nicht auf künftige Wertentwicklungen schließen. Stand der Fonds-Daten: 26. Januar 2022.

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