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Inflationsschutz Die 10 besten Immobilienaktienfonds

Von in ImmobilienLesedauer: 10 Minuten
Europacity Berlin
Europacity Berlin: Vielerorts steigen die Immobilienpreise immer weiter – insbesondere auch in der deutschen Hauptstadt | Foto: Imago Images / Jochen Eckel

Günstig war’s im Münchner Nobelviertel Bogenhausen nie. Im vergangenen Jahr aber brach eine Villa alle Rekorde: 14,4 Millionen rief der Verkäufer für die Immobilie mit 12 Zimmern, Dachterrasse und Tiefgarage auf – und machte sie damit laut aktuellem Ranking vom Immobilienportal Immowelt zum teuersten je in Deutschland angebotenen Haus. Die teuerste Wohnung, die zum Verkauf stand, befindet sich im Hamburger Stadtteil Uhlenhorst. Für das Domizil direkt an der Außenalster mit 6 Zimmern und 430 Quadratmetern Wohnfläche waren 8,9 Millionen Euro fällig.

Vor allem in den Ballungsräumen steigen die Immobilienpreise und Mieten unentwegt, das Angebot an freiem Wohnraum bleibt knapp. Der Kauf oder Bau eines Hauses ist teuer und sprengt bei Normalverdiener:innen nicht selten das Budget. Der Immobilienboom und Materialengpässe haben die Baupreise in Deutschland 2021 so stark steigen lassen wie seit fünf Jahrzehnten nicht mehr. Ein Neubau kostete im November vergangenen Jahres 14,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das statistische Bundesamt mitteilte.

Klumpenrisiko Immobilie

Selbst wer die finanziellen Möglichkeiten hat, geht beim Hauskauf zu Investitionszwecken Risiken ein: Er steckt viel Geld in ein Grundstück an einem Standort. Risikostreuung? Fehlanzeige. Außerdem sollten Käufer:innen Reparaturen, möglichen Leerstand, zahlungsunfreudige Mieter:innen oder sogar Naturkatastrophen nicht außer Acht lassen, die im schlimmsten Fall zu einem finanziellen Desaster führen können.

Immobilienpreise und Preissteigerungen 2021

                                          Grafik vergrößern (Quelle: Interhyp AG, Stand: September 2021)

Immobilienaktien als Investmentalternative

Alternativen für Anleger:innen, die ohne Klumpenrisiko in Betongold investieren möchten, sind Immobilienaktienfonds oder offene Immobilienfonds. Letztere sind nach der Finanzkrise 2008 in Schwierigkeiten geraten. Damals hatten viele institutionelle Investor:innen hohe Beträge in den Fonds geparkt und diese auf einen Schlag wieder abge­zogen, als die Börsen abstürzten. So schnell konnten die Fonds ihre Immobilien aber nicht verkaufen, weshalb sie schließen mussten. Einige von ihnen für immer; sie wurden abge­wickelt. In der Folge hat der Gesetzgeber Mindesthalte­fristen eingeführt, um für die Anbieter Planungssicherheit zu schaffen. Sprich: Sie lassen sich nicht mehr kurzfristig verkaufen.

Was die Wertentwicklung offener Immobilienfonds anbelangt, fällt Gerd Kommer, Investmentbanker und Autor, ein wenig schmeichelhaftes Urteil. Er hat die Renditen offener Immobilienfonds im Vergleich zu Aktienimmobilienfonds verglichen und kommentiert: „Offene Immobilienfonds liefern konsistent kümmerliche Renditen. Sie vermarkten ihre anämischen Erträge an ein gutgläubiges Publikum über die Illusion eines angeblich fast schwankungsfreien Sachwertinvestments mit täglicher Preisfeststellung. Offene Immobilienfonds sind damit risikounehrliche Finanzprodukte.“

Was für Immobilienaktien spricht

Für ein Investment in Immobilienaktienfonds sprechen mehrere Gründe. Erstens stellen Immobilien reale Werte dar. Natürlich kann es zwischenzeitlich zu Kursschwankungen kommen. Für langfristiges Kurspotenzial spricht aber, dass die Mieten in der Regel zumindest der Inflation angepasst werden. Gleichzeitig spricht viel für eine weiter hohe Nachfrage im Sektor, da die mageren Renditen auf den Rentenmärkten Investor:innen nach alternativen Geldanlagen suchen lassen. Immobilienaktienfonds sind flexibel, denn sie lassen sich auch kurzfristig weiterverkaufen, breit diversifiziert und verbinden die Vorteile von Immobilien mit der Liquidität von Aktien.

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Guy Barnard, Immobilienfondsmanager bei Janus Henderson, sieht künftig starkes Potenzial und äußert sich in einer Pressemitteilung aus dem Dezember 2021 optimistisch: „Immobilienaktien nehmen im nächsten Jahr voraussichtlich weiter Fahrt auf. Logistik-Assets und die E-Commerce Branche boomen im Gegensatz zum Einzelhandel. Des Weiteren ist der Schutz vor Inflation eine der Vorzüge von Immobilieninvestments, egal ob direkt oder indirekt über Immobilienaktien. Dabei könnte die Inflation ein günstiges Umfeld für globale Immobilienaktien bieten. Nicht zu vergessen ist hierbei, dass ESG-Faktoren in der Assetklasse eine immer wichtigere Rolle spielen.“

Die besten Immobilienaktienfonds

Dass auch börsennotierte Immobiliengesellschaften nicht ohne Risiken auskommen, liegt in der Natur des Aktienmarkts. Daher ist wie beim Kauf einer Immobilie langfristiges Denken empfehlenswert, um die Wahrscheinlichkeit möglicher Verluste gering zu halten ist.

Wir haben uns auf die Suche nach den renditestärksten Immobilienaktienfonds der vergangenen fünf Jahre gemacht und Fonds berücksichtigt, die entweder weltweit, mit Schwerpunkt Europa oder USA investieren und kein Währungsrisiko haben. Der Sieger schaffte im Fünfjahreszeitraum eine Rendite von 83 Prozent und war mit einem Plus von über 500 Prozent in den vergangenen 20 Jahren eines der Top-Produkte. Welcher Fonds es war, erfahrt ihr in der Klickstrecke.

Hinweis: Es handelt sich hierbei um keine Anlageberatung oder Kaufempfehlung. Die Geldanlage am Kapitalmarkt ist mit Risiken verbunden. Aus Wertentwicklungen in der Vergangenheit lässt sich nicht auf künftige Wertentwicklungen schließen. Quelle Fondsdaten: FWW (2022). Bitte beachte die Hinweise unter: https://www.issgovernance.com/iss-fww-disclaimer/ (Haftungsausschluss). Für Inhalte und Richtigkeit der Angaben wird keine Haftung übernommen. Stand der Daten: 13. Januar 2022.

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