Vier deutsche Städte in den Top Ten Kaufpreise im Neubau: Das sind die 10 teuersten Metropolen Europas
Platz 10: Hamburg
Wie entwickeln sich die Immobilienpreise in Europa? Das hat das Beratungshaus Deloitte in einer umfassenden Studie untersucht. Insgesamt flossen Daten zu 24 Ländern und 69 Großstädten in den „Property Index“ ein. Das Ergebnis: Die Wohnungsmärkte in Europa sind im Umbruch, allerdings haben sich die Kaufpreise in den einzelnen Ländern im vergangenen Jahr sehr unterschiedlich entwickelt.
Die größten Einbrüche gab es auf dem italienischen Wohnungsmarkt: Dort sanken die Kaufpreise 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozentpunkte. In Großbritannien, Norwegen und Dänemark gab es Rückgänge von mehr als 3 Prozent, in Deutschland und Frankreich waren es mehr als 2 Prozent. Deutliche Anstiege bei den Immobilienpreisen verzeichneten dagegen Ungarn mit mehr als 13 Prozent, Polen mit 12 Prozent sowie Portugal (11,5 Prozent) und Griechenland (10 Prozent).
„Nachdem die meisten europäischen Immobilienmärkte in den letzten Jahren stark unter Zinserhöhungen sowie steigenden Energie- und Rohstoffpreisen litten und ihre Erwartungen stark zurückschrauben mussten, sehen wir in unserer aktuellen Erhebung eine vorsichtige Normalisierung der Marktbedingungen“, sagt Michael Müller, Leiter Immobilien bei Deloitte. Diese Erholung wirke jedoch in unterschiedlichem Maße und Tempo auf die einzelnen Regionen, was die weiterhin uneinheitliche Entwicklung in Europa erkläre.
In München sind die Quadratmeterpreise für Neubauten gesunken – liegen aber immer noch über 10.000 Euro
Trotz der leichten Abkühlung in den vergangenen Jahren bleibe Wohnen europaweit aber sehr kostspielig – vor allem in Mitteleuropa. Das gilt insbesondere für die Metropolen: In den Top-3-Städten bezahlen Käufer für einen Neubau Quadratmeterpreise von mehr als 10.000 Euro. In München, Deutschlands teuerster Stadt, sind die Preise im vergangenen Jahr im Vorjahresvergleich zwar gesunken. Allerdings werden für eine Neubauwohnung im Schnitt immer noch 10.900 Euro pro Quadratmeter fällig. Zum Vergleich: 2022 waren es noch 11.400 Euro.
In Deutschland haben die Preise für Wohnimmobilien die Talsohle erreicht, so die Einschätzung der Experten. Zwar sei das Marktumfeld weiter herausfordernd. „Aber eine Stabilisierung des Marktes scheint mittlerweile weitgehend erfolgt zu sein – eine Trendwende ist in Sicht“, so Müller. Zugleich sank der Anteil der Deutschen, die im eigenen Haus oder der eigenen Wohnung leben, weiter. Deutschland sei mit einer Eigentumsquote von inzwischen unter 50 Prozent Schlusslicht in Europa. Das erhöhe den Druck auf den Mietmarkt und habe umfassende sozioökonomische Auswirkungen, darunter etwa die Vergrößerung des Wohlstandsgefälles sowie eine Verschlechterung der allgemeinen Lebensqualität, so die Studienautoren.