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Die aktivsten Manager deutscher Aktienfonds „Deutsche Telekom und Allianz sind zu hoch bewertet“

Lesedauer: 2 Minuten
Christian von Engelbrechten ist Manager bei Fidelity
Christian von Engelbrechten ist Manager bei Fidelity
DAS.INVESTMENT.com: Was haben Sie besser gemacht als die Konkurrenz?

Christian von Engelbrechten: Mein Investmentansatz zielt darauf ab, konsequent nur in die 40-50 interessantesten Kombinationen aus Qualität, unterschätzten Fundamentaldaten und attraktivem Renditepotential zu investieren. Zu diesen klaren Einschätzungen und dem damit verbundenen hochkonzentrierten Portfolio komme ich mit Hilfe sehr intensiver Arbeit unserer mehr als 140 hauseigenen Aktienanalysten. Sie decken mit ihren Analysen einen Großteil der Unternehmen ab. Sehr wichtig ist der Aspekt der kleineren und mittelgroßen Unternehmen. Während viele Häuser in diesem Bereich seit der Finanzkrise Analysekapazitäten reduziert haben, sind wir hier weiterhin stark aufgestellt und können daher Unternehmen finden, die von vielen anderen Marktteilnehmern aufgrund geringerer Analysetiefe nicht erfasst oder unterschätzt werden. Der hohe Anteil an vielversprechenden kleineren Unternehmen ist neben klaren Positionen bei den Großunternehmen für den hohen Active Share in meinem Fonds verantwortlich.
 
Warum sollten andere Fondsmanager ihre Aktivität erhöhen?

Wer von seiner Arbeit überzeugt ist, wird dies auch in einer klaren Portfoliopositionierung zum Ausdruck bringen. Das Ziel muss sein, dem Kunden eine höhere Rendite zu liefern als er sie mit passiven Produkten wie ETFs erzielen kann. Mit Produkten, die nahe an den Indizes orientiert sind, ist das kaum möglich.
 
Wie finden Sie die passenden Aktien für Ihren Fonds, und was kennzeichnet ihre Aktivität?

Meine Analysten und ich sind ständig unterwegs, um uns interessante Unternehmen anzuschauen und mit deren Management-Teams über die Zukunftsaussichten der Unternehmen zu sprechen. Darüber hinaus bedarf es allerdings weitergehender Analysen des Marktpotentials, der Wettbewerber, der Kunden und der Lieferanten, um die Aussagen des Managements zu verifizieren.
 
Was spricht auch in der Zukunft für ein hohes Active Share Ihres Fonds?

Der Fonds bleibt hochaktiv gemangt. Der Active Share ist in jüngster Vergangenheit eher noch gestiegen. Denn einige DAX Unternehmen wie die Deutsche Telekom oder Allianz sind inzwischen bei relativ schwachen Wachstums- und Renditeaussichten so hoch bewertet, dass sich diese Schwergewichte nicht in meinem Fonds befinden. Stattdessen investiere ich weiterhin in unterschätzte Wachstumsunternehmen wie United Internet oder CTS Eventim. Kleinere Unternehmen werden auch in Zukunft die größten Wachstumschancen bieten. Sehr wichtig ist es dabei, das Risiko strikt zu kontrollieren. Ein hoher Active Share ist nur dann erfolgreich, wenn der Fonds über 3 und 5 Jahre nicht nur eine höhere Rendite als der Markt bringt sondern auch bei risikoadjustierten Kennzahlen wie zum Beispiel der Sharpe Ratio vorne liegt.

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