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„Die Banken sind weit davon entfernt, wohlfahrtsstiftende Wirkung zu entfalten“

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DAS INVESTMENT.com:
Wie lange wird die Krise noch dauern? Welche Frühindikatoren würden ein Ende der Krise anzeigen?

Felsenheimer: Diese Krise ist kein oft beschworenes Black-Swan-Phänomen. Wir haben es mit einer strukturellen Änderung des Finanzsystems zu tun, die uns die nächsten Jahre beschäftigen wird. Solange die 1-Jahres-CDS-Levels von Banken über denen von Unternehmen liegen, bleiben die Finanzmärkte extrem fragil.

DAS INVESTMENT.com: Sehen Sie beim Dax eine Jahresendrally?

Felsenheimer: Auch wenn das in der Finanzindustrie eher ungewöhnlich ist, möchte ich Ihnen eine ehrlich Antwort geben … Ich habe keine Ahnung. Die erratischen Kursbewegungen der vergangenen Wochen führen jegliche Prognoseversuche ad absurdum!

DAS INVESTMENT.com: Was würden Sie derzeit lieber nehmen: Goldbarren oder eine gefüllte Speisekammer für schlechte Zeiten?

Felsenheimer: Den Investoren, die einen kompletten Crash des globalen Finanzsystems vorhersehen und deshalb Gold kaufen, mache ich folgendes Angebot: Im Ernstfall tausche ich eine Dose Ravioli gegen einen Barren Gold. Dieses Angebot gilt solange der Vorrat reicht.

DAS INVESTMENT.com: Was haben Sie neues in der Krise dazu gelernt?

Felsenheimer: Dass die klassische Portfolio-Theorie kurz vor ihrer Ablösung steht.

Die Interview-Serie zur Schuldenkrise und den Finanzmärkten setzt sich kommende Woche mit dem Gespräch mit Johannes Müller, Chefvolkswirt der DWS, fort.

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