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Aktualisiert am in CrashtestLesedauer: 7 Minuten

251 Fonds im Crashtest Die besten ausgewogenen Mischfonds

Jerome Powell bei einer Anhörung in Washington
Jerome Powell bei einer Anhörung in Washington: Weil der Chef der US-Notenbank weitere Zinserhöhungen nicht ausschließt, haben die Manager der drei Siegerfonds ihre Portfolios deutlich defensiver aufgestellt. | Foto: Imago Images / Xinhua

Das erste Halbjahr war für Manager ausgewogener Mischfonds nicht einfach. Dass Aktienmärkte zwischenzeitlich abtauchen, ist für sie eigentlich kein größeres Problem. Der Anleihe-Part des Portfolios soll den Kursverfall abmildern, idealerweise kompensieren. Doch dieses Jahr sind die Kurse der Anleihen, inklusive der bonitätsstarken Staatsanleihen, gleichzeitig nach unten gerauscht. Da überrascht es nicht allzu sehr, dass es kaum ein Manager ins Plus geschafft hat.

Rang Fondsname ISIN Punkte Gesamt Punkte Performance Punkte Stresstest Punkte Aktives Management Performance 5 Jahre Maximaler Verlust 5 Jahre Fondsvolumen in Mio EUR
1 BL-Global 50 LU0048292808 80 25 30 25 20,69 13,06 368
2 BL Fund Selection 0-50 LU0430649086 76 24 30 22 16,60 10,96 478
3 DJE Zins & Dividende LU0553171439 76 26 30 20 23,87 12,62 3240
4 Ninety One Global Multi-Asset Income USD LU0953506580 75 22 30 23 22,21 12,77 1800
5 Janus Henderson Balanced USD IE0031118809 75 38 10 27 49,72 22,66 6973

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Auch der BL Global 50, der Siegerfonds im aktuellen Crashtest zu globalen ausgewogenen Mischfonds, musste ein Minus einstecken. Relativ zur Vergleichsgruppe fiel es aber unterdurchschnittlich aus. Für die ebenfalls vergleichsweise niedrige Volatilität des Fonds sieht Fondsmanager Joël Reuland mehrere Gründe: „Der Edelmetall-Anteil ist hoch, die Aktienquote hingegen niedrig. Wir haben sie im Februar und März mittels Aktienfuture-Verkäufen um etwa 9 Prozentpunkte reduziert. Die Sektoren Basiskonsum und Gesundheit sind hoch gewichtet. Hinzu kommt eine recht geringe Laufzeit der Anleihen.“

Der BL Global 50 wurde bereits 1993 aufgelegt, als ausgewogener Mix aus Aktien und Staatsanleihen. „Die sich verändernden wirtschaftlichen und finanzpolitischen Rahmenbedingungen der vergangenen Jahre haben sich auf das Management des Fonds ausgewirkt“, sagt Reuland. Die Asset Allocation wurde etwas angepasst. Heute spielt auch Gold als Absicherung gegen systemische Risiken eine wichtige Rolle im Fonds. „Der Edelmetall-Anteil wurde ab 2013 kontinuierlich erhöht, seit 2019 trägt er positiv zur Performance bei“, so Reuland. Die Anlage erfolgt über ETCs, zur Jahresmitte lag der Anteil bei 22 Prozent.

Den Anteil an überwiegend aus der Eurozone stammenden Staatsanleihen hingegen, der zwischen 0 und 65 Prozent betragen kann, hat Reuland aufgrund des kaum vorhandenen Renditepotenzials mit rund 20 Prozent niedrig gewichtet und setzt dabei auf relativ kurze Laufzeiten. Stattdessen hält er Cash-Positionen in Höhe von knapp 15 Prozent, darunter geldmarktnahe Anlagen in Schweizer Franken und japanischen Yen. „Sie sind eine gute Alternative zu Staatsanleihen. Bei wirtschaftlicher Unsicherheit und instabilen Finanzmärkten steigen diese Währungen tendenziell gegenüber dem Euro, da Anleger sie als sichere Häfen ansteuern“, begründet der Fondsmanager.

Eigentliches Performance-Herzstück des Fonds sind Aktien. Sie können zwischen 35 und 65 Prozent des Portfolios ausmachen, derzeit liegen sie am unteren Ende der Spanne. Die Einzeltitel wählt Reuland aktiv aus. „Entscheidend sind ein langfristiger Wettbewerbsvorteil und eine nachvollziehbare Bewertung. Wir investieren vorzugsweise in die Sektoren Konsum, Gesundheit, Technologie und Industrie“, erklärt er. Momentan ist Reuland immer noch sehr defensiv gestimmt und favorisiert Basiskonsumgüter sowie das Gesundheitswesen. Zu den Top-Positionen unter den rund 80 Aktien im Portfolio zählen Roche, Novo Nordisk und Unilever. „Da viele Unternehmen dieser Sektoren aus Europa stammen, ergibt sich relativ betrachtet eine hohe Gewichtung europäischer Aktien“, erläutert er.

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