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51 Fonds im Crashtest Die besten Fonds für globale Gesundheitsaktien

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Pharma und Biotech sind die Bereiche, die im zweitplatzierten Bellevue Medtech & Services fehlen. „Wir investieren in das gesamte Gesundheitswesen ohne die Medikamentenhersteller. Pharma- und Biotech-Unternehmen sind aufgrund ihres ungünstigen Risikoprofils in Zusammenhang mit der Preisentwicklung, Patentabläufen und Preisdiskussionen nicht Teil unseres Universums“, sagt Marcel Fritsch, der den Fonds zusammen mit Stefan Blum seit Lancierung 2009 managt.

Stattdessen setzt der Fonds beispielsweise auf diversifizierte und innovative Medizintechnikunternehmen wie Abbott Laboratories, Boston Scientific und Stryker oder Life-Sciences-Tools-Anbieter wie Thermo Fisher und Danaher sowie Krankenversicherer wie United Health und Humana. Der Fonds investiert weltweit, über 90 Prozent des Fondsvermögens entfallen aber derzeit auf US-Werte.

Die Auswahl der Titel basiert auf einer fundamentalen Branchen- und Unternehmensanalyse, in die auch ESG-Faktoren einfließen. Der Fonds ist daher als Artikel-8-Fonds klassifiziert. „Zentral ist unser Stakeholder-Ansatz, der die Interessen aller Beteiligten wie der Patienten, Ärzte, Krankenhäuser und Krankenversicherer abwägt. Das soll sicherstellen, dass Produkte und Dienstleistungen erfolgreich abgesetzt werden können“, erklärt Fritsch. Er hat sowohl große Unternehmen mit einem reiferen Produktportfolio im Visier als auch schnell wachsende Small- und Mid-Caps, die über disruptive Produkt- und Dienstleistungsangebote verfügen. Hier ist Fritsch zurzeit aber vorsichtiger: „Im Medizintechnikbereich bevorzugen wir aktuell großkapitalisierte, solide finanzierte und diversifizierte Unternehmen, da sich diese stabiler im aktuellen Zins- und Inflationsumfeld verhalten. Es ist unbestritten, dass sich das Umfeld wieder zu Gunsten kleinerer Unternehmen ändern wird, aber der Zeitpunkt ist schwierig vorherzusagen.“ Durch den Konflikt in der Ukraine sieht er keine großen Nachteile für Medizintechnik und Gesundheitsdienstleister.

Die Pandemie hingegen habe der Branche einen ordentlichen Schub verliehen. Vor allem die Veränderungen durch die Telemedizin schätzt er als dauerhaft ein. „Dank der Pandemie war die entsprechende Technologie innerhalb weniger Monate einsatzbereit. Dies hätte sonst zwei bis drei Jahre gedauert. Wir gehen davon aus, dass nach der Pandemie Patienten sowohl vor Ort als auch virtuell behandelt werden, wo dies möglich ist“, sagt Fritsch.

Auch AB-Fondsmanager Thapar ist überzeugt, dass neue Technologien die Gesundheitsbranche verändern werden. Zwei weitere Themen, die seiner Ansicht nach künftig die Branche dominieren und für Anlagemöglichkeiten sorgen, sind minimalinvasive Operationen mithilfe von Robotern sowie die Diagnostik, die beispielsweise eine Früherkennung von Krankheiten ermöglicht. So könnte es bald Bluttests geben, die viele Krebsarten erkennen. Das wäre sicherlich eine ähnlich bahnbrechende Entwicklung wie ein Corona-Impfstoff.

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