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18 Fonds im Crashtest Die besten Fonds für globale Infrastrukturaktien

Von in CrashtestLesedauer: 8 Minuten
US-Präsident Joe Biden im Januar 2023 auf der Baustelle des Hudson-River-Tunnel-Projekts in New York
US-Präsident Joe Biden im Januar 2023 auf der Baustelle des Hudson-River-Tunnel-Projekts in New York: Die Sieger des aktuellen Crashtests halten vor allem amerikanische Infrastrukturtitel im Portfolio. | Foto: Imago Images/ZUMA Wire

Spektakuläre Infrastruktur-Projekte wie die Öresund-Brücke zwischen Dänemark und Schweden strahlen eine ungeheure Faszination aus – sie sind Meisterwerke der Ingenieurskunst. Andernorts geht es schlicht darum, einer maroden Autobahn einen frischen Belag zu verpassen. So oder so, Chancen für Anleger bietet der Sektor allemal. Der Vorteil entsprechender Themen-Investments: Sie gelten als defensiv und somit als Risikopuffer in unruhigen Zeiten.

Trichter_Aktienfonds Infrastruktur Global

Rang Fondsname ISIN Punkte Gesamt Punkte Performance Punkte Stresstest Punkte Aktives Management Performance 5 Jahre Maximaler Verlust 5 Jahre Fondsvolumen in Mio EUR
1 First Sentier Global Listed Infrastructure IE00BK8FXL82 72 29 25 18 51,32 33,10 1,464
2 M&G (Lux) Global Listed Infrastructure LU1665237613 58 31 10 17 62,36 38,20 3,047
3 CS (Lux) Infrastructure Equity Fund LU1692116392 51 19 7 25 53,75 36,80 523
4 FTGF Clearbridge Infrastructure Value IE00BD4GTQ32 49 25 7 17 50,88 36,44 1,109
5 iShares Global Infrastructure ETF IE00B1FZS467 49 14 15 20 56,26 35,33 1,912

>>Zum Gesamt-Ranking des Crashtests mit 13 weiteren Fonds  

Warum das so ist, liegt auf der Hand. Am Erhalt einer funktionierenden Infrastruktur führt unabhängig von der Konjunktur kaum ein Weg vorbei. Das unterstreicht auch ein Blick auf die Performance des Sektor-Index S&P Global Infrastructure, der im Krisenjahr 2022 ein Minus von gerade einmal 0,2 Prozent verbuchte. Dass der Kauf von Infrastruktur-Aktien trotz dieser günstigen Voraussetzungen die Nerven ganz schön strapazieren kann, zeigt allerdings ein Blick auf den aktuellen Crashtest: Selbst Spitzenfonds wie der zweitplatzierte M&G (Lux) Global Listed Infrastructure (siehe Tabelle) verloren in den vergangenen fünf Jahren zwischenzeitlich fast 40 Prozent an Wert.

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Deutlich niedriger fielen die Schwankungen beim Spitzenreiter First Sentier Global Listed Infrastructure aus. „Wir haben unser Kern-Infrastruktur-Universum klar definiert und lassen uns nicht von einem kurzfristigen Thema oder Modeerscheinungen leiten. Zudem verfolgen wir eine klare Verkaufsdisziplin und haben zum Beispiel Gewinne bei erneuerbaren Energien mitgenommen, als der Markt mehr als zehn Jahre Wachstum eingepreist hat“, begründet Portfoliomanager Peter Meany das gute Abschneiden im Stresstest.

Gemeinsam mit Andrew Greenup und Edmund Leung investiert der Leiter des Bereichs Globale Infrastrukturaktien weltweit in Unternehmen aus Kern-Infrastruktur-Bereichen wie Mautstraßen, Flughäfen, Versorgungsunternehmen und Mobilfunktürmen. Die Auswahl der Aktien erfolgt nach einem strukturierten Verfahren, das auf Vor-Ort-Recherche, Discounted-Cash-Flow-Bewertungen und Qualitätsbeurteilungen beruht.

Als Beispiele für Unternehmen nach seinem Geschmack nennt Meany den britischen Energieversorger SSE sowie den Flughafen Zürich. „Für SSE spricht etwa das regulierte Energienetz sowie der Fokus auf erneuerbaren Energien“, erläutert er. Der Zürcher Flughafen wiederum sei nicht nur eine wichtige Verkehrs-Drehscheibe, sondern auch im Hinblick auf den dort ansässigen Einzelhandel sowie die Immobilien unterbewertet. Derzeit hat Meany, der sich und sein Team als fundamental orientierte und konträre Investoren bezeichnet, das Portfolio auf 40 Titel verteilt.

Gegenüber dem FTSE Global Core Infrastructure 50/50 Net Index ist das Team derzeit besonders im Bereich Mautstraßen übergewichtet. „An die Inflation gekoppelte Mautgebühren dürften den Anstieg der Betriebs- und Kreditkosten mehr als ausgleichen“, nennt Meany einen der Gründe dafür. Ein weiterer Grund: Zunehmende Staus in den Städten dürften Druck auf die Regierungen aufbauen, die Kapazität mit Hilfe privater Betreiber zu erhöhen.

Als Beispiel für ein solches Investment nennt Meany den australischen Mautstraßen-Betreiber Transurban, der von einer starken Zunahme des Verkehrsaufkommens und Preissteigerungen profitiere. Dennoch sei die Aktie 2022 unter Druck geraten, unter anderem aufgrund einer Bauverzögerung in Melbourne. „Wir rechnen aber auch wegen der Übernahme des Mitbewerbers West Connex mit einer deutlichen Neubewertung“, verteidigt der Fondsmanager den Kauf seiner aktuell größten Portfolio-Position.

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