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12 Fonds im Crashtest Die besten Fonds für Japan-Nebenwerte

Von in CrashtestLesedauer: 8 Minuten
Container-Terminal im Hafen von Tokio
Container-Terminal im Hafen von Tokio: Die gestörten Lieferketten in China begünstigen japanische Anbieter von Investitionsgütern. | Foto: Imago Images/AFLO

Im in jeder Hinsicht schwierigen Anlagejahr 2022 kamen die Käufer von japanischen Aktien mit einem blauen Auge davon: Während es fast überall auf der Welt zweistellige Verluste hagelte, hielt sich der Rückgang des Nikkei-Index mit knapp 5 Prozent in Grenzen. Und auch Nebenwerte hielten sich an der Börse in Tokio erheblich besser als in New York, Frankfurt oder Paris – abzulesen am Indexfonds iShares MSCI Japan Small Caps, der übers Jahr 7,7 Prozent an Wert verlor.

Rang Fondsname ISIN Punkte Gesamt Punkte Performance Punkte Stresstest Punkte Aktives Management Performance 5 Jahre Maximaler Verlust 5 Jahre Fondsvolumen in Mio EUR
1 Janus Henderson Horizon Japanese Smaller Companies LU0011890265 76 24 22 30 13,49 36,38 282
2 iShares MSCI Japan Small Cap ETF IE00B2QWDY88 58 21 27 10 1,15 36,12 219
3 Swisscanto Equity Fd Small and Mid Caps Japan LU0123487463 56 18 18 20 1,06 37,19 118
4 Pinebridge Japan Equity Fund IE00B0VPN609 53 14 20 19 -1,95 36,99 75
5 AS Japanese Smaller Companies Sustainable Equity LU0278933410 47 13 17 17 0,22 32,98 283

>>Zum Gesamt-Ranking des Crashtests mit 7 weiteren Fonds

Mit Blick auf die Fünf-Jahres-Performance gehören Nebenwerte-Fonds aus Japan jedoch eher zu den Schlusslichtern. Abzulesen wiederum am iShares MSCI Japan Small Caps, der über diesen Zeitraum gerade einmal 5,7 Prozent im Plus liegt (Stichtag: 3. Februar 2023). Und damit im aktuellen Crashtest seiner Kategorie noch das zweitbeste Ergebnis erzielt: Besser war nur der Janus Henderson Japanese Smaller Companies, dessen Manager Yunyoung Lee auch den vorangegangenen Crashtest für sich entscheiden konnte. Im Februar 2019 reichten ihm 59 von möglichen Punkten für den Sieg, dieses Mal liegt er mit 76 Punkten deutlich vor der Konkurrenz (siehe Tabelle).

Corona-Pandemie bremste Aktienkurse japanischer Unternehmen

Und doch, in einem Punkt lag Lee bei seinem vorigen Sieg fundamental daneben. So hatte er sich Anfang 2019 zuversichtlich gezeigt, dass der marktbestimmende Nikkei-Index bis spätestens Ende 2021 über 40.000 Punkte steigen und damit ein neues Allzeit-Hoch markieren würde – mit ebenfalls hervorragenden Chancen für Nebenwerte. Daraus wurde rückblickend nichts, was der Janus-Henderson-Manager unter anderem mit der Corona-Pandemie begründet. Hinsichtlich eines neuen Anlaufs Richtung 40.000-Punkte-Marke hält er sich dieses Mal mit Prognosen zurück: „Im aktuellen Marktumfeld ist es sehr schwierig, hierzu eine Aussage zu treffen.“

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Wie schon in den Vorjahren setzt Lee in seinem Fonds auf ein relativ konzentriertes Portfolio von derzeit 56 Titeln. So hofft er, seine Fähigkeiten als Stockpicker voll ausspielen zu können. „Der japanische Markt für Nebenwerte ist im weltweiten Vergleich der Industrieländer weiter der am wenigsten analysierte und bietet damit ein optimales Umfeld für aktive Fondsmanager wie uns“, sagt er. Mit seiner Strategie setzt Lee auf einen intensiven Austausch mit den jeweiligen Unternehmen sowie das Thema Corporate Governance. Verglichen mit amerikanischen oder europäischen Firmen gibt es in diesem Punkt seiner Meinung zufolge bei japanischen Unternehmen noch viel Luft nach oben.

Bei der Titelauswahl, für die Lee in geringem Umfang auch Unternehmen mit höherer Marktkapitalisierung berücksichtigt, stehen die drei Kriterien Bewertung, katalysierende Events sowie strukturelles Wachstum im Vordergrund. Sie eignen sich nach Lees Einschätzung am besten für das Aufspüren von Ineffizienzen. Das gelang ihm unter anderem mit Titeln wie dem auf Online-Werbung spezialisierten Unternehmen Septeni sowie den auf das Outsourcing von Geschäftsprozessen fokussierten Titeln Relia und Toppan Forms, die besonders zum überdurchschnittlichen Ergebnis über fünf Jahre beigetragen haben.

„Auch Central Glass ist ein gutes Beispiel für unsere Strategie“, erläutert Lee. Der Glashersteller sei vom Markt unterschätzt worden und habe aufgrund der Ankündigung umfangreicher Aktienrückkäufe und des Rückzugs aus dem verlustbringenden Glasgeschäft in Übersee kräftig zugelegt. Insgesamt gibt sich der Janus-Henderson-Manager für 2023 zuversichtlich: „Die politische Unsicherheit und die Priorisierung des gemeinsamen Wohlstands könnte zu einer Verlagerung von Investitionen aus China in andere Länder führen, darunter auch nach Japan.“

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