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26 Fonds im Crashtest Die besten Fonds für Rohstoffaktien

Tesla-Batteriefabrik im brandenburgischen Grünheide
Tesla-Batteriefabrik im brandenburgischen Grünheide: Elektromobilität ist für die Manager von Rohstofffonds ein wichtiges Zukunftsthema. | Foto: Imago Images/Eibner

Rohstoffe als Anlageklasse sind zurück. Seit dem vergangenen Jahr klettern die Preise vieler Rohstoffe rasant nach oben. Nicht weniger Marktteilnehmer sehen mehr als einen starken zyklischen Aufschwung und rufen bereits den nächsten Superzyklus aus. Der bislang letzte, der vor allem durch Chinas Aufstieg angetrieben wurde, endete 2007 abrupt in der globalen Finanzkrise – mit der Folge, dass so mancher auf Rohstoffe spezialisierter Aktienfonds die Segel strich. In den aktuellen Crashtest schafften es deshalb lediglich 26 Fonds, die allerdings die gesamte Bandbreite des Sektors aufzeigen.

Die ersten drei Plätze belegen ETFs, die den MSCI Global Materials Index abbilden. Er enthält große und mittelgroße Unternehmen aus 23 Industrieländern, die dem Grundstoffsektor zuzuordnen sind. Rund ein Viertel des Index entfällt auf Spezialchemie-Firmen. Breit aufgestellte Metall- und Minengesellschaften haben einen Anteil von rund 16 Prozent, Industriegas-Unternehmen kommen auf 12 Prozent. In diese Kategorie fällt Linde, der größte Wert im Index. Weitere Top-Werte sind Lindes Wettbewerber Air Liquide sowie die Bergbau-Unternehmen BHP Group und Rio Tinto und die Chemiekonzerne Sherwin Williams und BASF. In der Performance-Auswertung hängen die ETFs zwar den besten aktiv gemanagten Fonds leicht hinterher. Allerdings bescheren sie den Anlegern mit geringerer Volatilität ein weitaus stressfreieres Leben.

Rang Fondsname ISIN Punkte Gesamt Punkte Performance Punkte Stresstest Punkte Aktives Management Performance 5 Jahre Maximaler Verlust 5 Jahre Fondsvolumen in Mio EUR
1 Lyxor MSCI World Materials ETF LU0533033824 66 22 27 17 79,60 34,57 52
2 SPDR MSCI World Materials ETF IE00BYTRRF33 58 20 24 14 79,52 39,15 133
3 X-Trackers MSCI World Materials ETF IE00BM67HS53 57 19 21 17 79,03 39,27 407
4 Blackrock World Mining LU0075056555 45 24 8 13 83,53 43,84 6,611
5 Structured Solutions Next Generation Resources LU0470205575 45 24 3 18 127,01 68,90 132

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Den vierten Platz teilen sich zwei aktiv gemanagte Fonds. Der eine ist der Klassiker der Rohstoff-Aktienfonds schlechthin, der über 6 Milliarden Euro schwere Blackrock World Mining. Ihn gibt es seit 1997, und Fondsmanager Evy Hambro ist von Anfang an mit unveränderter Strategie dabei. Er investiert in Unternehmen, die hauptsächlich im Bergbau, in der Förderung oder im Abbau von Basis- und Edelmetallen oder Mineralien tätig sind. Die großen diversifizierten Minengesellschaften haben mit rund 40 Prozent den größten Anteil am Fonds. Vale, BHP Group, Rio Tinto, Anglo American und Freeport McMoran zählen zu den Top-Ten-Positionen. Kupfer-Produzenten sind mit etwa 20 Prozent derzeit etwas stärker vertreten als Goldschürfer mit rund 17 Prozent. Hambro mag aber nicht nur die Großen, etwa ein Fünftel des Portfolios steckt in Small und Mid Caps.

Bei der Auswahl stützt sich Hambro auf Blackrocks Natural-Resources-Team, das einen Top-down-Makroblick mit fundamentaler Unternehmensanalyse kombiniert. „Wir sind langjährige Spezialisten in dem Bereich und haben einen unvergleichbaren Zugang zu Research und Experten der Branche. Das Team hat zudem die Möglichkeiten zur extensiven Vor-Ort-Recherche“, so Hambro. Gesunde Bilanzen und ein hoher Cashflow sind für ihn wichtige Kriterien. Sein Ausblick ist zuversichtlich: „Die Preise für Abbau-Rohstoffe sollten robust bleiben, und Minenaktien sind attraktiv bewertet. Die globale wirtschaftliche Erholung, eine lockere Geldpolitik und zunehmende staatliche Ausgaben lassen eine starke Nachfrage erwarten. Das Angebot hingegen ist nach Jahren hoher Kapitaldisziplin der Produzenten begrenzt, und wir sehen hier auch keine Veränderungen.“

Genauso viele Punkte wie der Blackrock World Mining sammelte der Structured Solutions Next Generation, der von Tobias Tretter von der Schweizer Gesellschaft Commodity Capital beraten wird. Er setzt ebenfalls vornehmlich auf Unternehmen, die Rohstoffe fördern, aber mit einem anderen Fokus. Was ihm 2020 einen enormen Schub verliehen hat – in der Ein-Jahres-Performance liegt er mit einem Plus von annähernd 100 Prozent vor allen anderen Wettbewerbern.

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