Die besten Fonds seit der Lehman-Pleite
Knapp 10 Prozentpunkte ist der MSCI World, die Messlatte für globale Aktieninvestments, noch von seinem Vor-Lehman-Niveau entfernt. Viele international ausgerichtete Aktienfonds notieren allerdings bereits wieder deutlich im Plus. Allen voran der Carmignac Investissement (A0D P5W): Wer ausgerechnet am Morgen der Lehman-Pleite 10.000 Euro in den Klassiker der französischen Investmentboutique Carmignac investierte, saß Ende November 2009 auf Anteilen im Wert von 12.323 Euro. Das entspricht einem Zuwachs von 23,2 Prozent. Ähnlich gut im Rennen liegen der GR Dynamic OP (A0H 0W9) von Oppenheim mit 19,4 Prozent und der Keppler-Global Alpha von LBB-Invest (A0J KNY) mit 15,0 Prozent. Dieser Artikel stammt aus der aktuellen Ausgabe von DER FONDS >> jetzt kostenlos abonnieren
Doch stellenweise war noch deutlich mehr drin. Die beste Performance aller in Deutschland zum Vertrieb zugelassenen Fonds erzielte der Earth Gold Fund UI (WKN: A0Q2SD) des Minenspezialisten Joachim Berlenbach: Der erst im Juli 2008 aufgelegte Fonds schaffte in vierzehneinhalb Monaten 124,3 Prozent. Dabei hatte es zunächst gar nicht nach dem Beginn einer Erfolgsstory ausgesehen. Weil auch Goldminenaktien in den Negativstrudel der Lehman-Pleite gerieten, schmierte der Earth Gold Fund UI in den Wochen nach dem 15. September um fast 40 Prozent ab. Dann folgte das, was Berlenbach „Reverse bubble“ nennt: „Genauso, wie sich eine Kursblase nicht ewig aufrechterhalten lässt, so müssen auch zu tief gefallene Titel irgendwann zu ihrem fairen Wert zurückkehren.“ Diesen Prozess hält der promovierte Geologe noch nicht für abgeschlossen. Dies gelte vor allem für viele kleinere Firmen aus dem Edelmetallsektor, die bereits 2007 unter Druck geraten waren.
Gerechnet vom 15 September 2008, schafften neben dem Earth Gold Fund UI sieben weitere Goldfonds den Sprung in die Top Ten (siehe Tabelle). Gutes Geld ließ sich aber auch mit zwei chinesischen Aktienfonds verdienen: Der Henderson China belegt mit einem Zuwachs von 87,8 Prozent Rang 2, der GAM Star China Equity mit 86,8 Prozent Rang 3. Am anderen Ende der Rangliste finden sich mit dem Berenberg Emerging Ukraine (A0LER3) und dem Julius Bär Black Sea (A0MNHZ) zwei in Südosteuropa investierende Fonds. Beide verloren nach der Lehman-Pleite noch einmal mehr als 60 Prozent an Wert, gegenüber ihrem einstigen Hoch sogar fast 80 Prozent.