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Aktualisiert am 09.09.2022 - 11:23 Uhrin Stolls FondseckeLesedauer: 10 Minuten

Stolls Fondstrends Das sind die besten und schlechtesten Fonds und ETFs im Juli

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Die Energiekrise rettet die Atomkraft

Die Renaissance der Kernenergie spült auch den Uran-Sektor und entsprechende Fonds wieder nach oben. Der Sprott Uranium Miners ETF und der Uranium Resources Fund profitieren vom Comeback der Atomkraft.

Quelle Fondsdaten: FWW 2024

Die Preise der beiden Portfolios stiegen im Juli um 23 respektive 17 Prozent. Die Kernkraft ist wieder in aller Munde, sei es, um die Klimaziele zu erreichen oder um die Versorgungssicherheit aufgrund der Gaskrise zu gewährleisten. Allein ein einziges Kilogramm Uran reicht aus, um etwa 20.000 Kilowattstunden Energie zu erzeugen. Die Ausbeute ist sensationell im Vergleich zu konventionellen Energieträgern. So sind für dieselbe Menge Strom rund 2500 Tonnen Steinkohle erforderlich. Ein Windrad mit einer Leistung von zwei Megawatt muss sich den ganzen Tag unter Volllast drehen, um die Energiemenge von nur einem Gramm Uran zu erzeugen.

Argumente, die womöglich die Europäische Kommission dazu bewogen, Kernkraft als nachhaltig einzustufen. Das Problem bleibt einerseits der radioaktive Abfall, der für hunderte Jahre irgendwo gelagert werden muss. Andererseits besteht immer noch die Gefahr von Reaktorkatastrophen à la Tschernobyl und Fukushima und deren Folgen für Mensch und Umwelt.

Die Nummer eins unter den Uran-Produzenten ist das kanadische Unternehmen Cameco mit Sitz in Saskatchewan. Der Konzern hat in der abgelaufenen Woche sein Zahlenwerk vorgelegt und dabei die Gewinnerwartungen übertroffen. Die Umsatzprognose konnte das Unternehmen überbieten.

Fondsmanager Christian Schärer, der den Uranium Resources Fund lenkt, erwartet hohe Gewinnmöglichkeiten im Uransektor und hat sein Portfolio auf verschiedene Säulen gestellt: Er investiert in physisches Uran, in Produzenten wie Cameco sowie Explorer, die Erschließungs- und Minenprojekte vorantreiben. Über die strategische Cash-Quote stellt er die Handlungsfähigkeit im Fonds sicher, um beispielsweise gute Einstiegszeitpunkte zu nutzen. Aktuell liegt der Anteil von Barmitteln bei rund 6 Prozent.

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