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272 Fonds im Crashtest Die besten globalen ausgewogenen Mischfonds

Von in CrashtestLesedauer: 8 Minuten
KI-generiertes Bild „Graffiti von künstlicher Intelligenz an Hauswand“
KI-generiertes Bild „Graffiti von künstlicher Intelligenz an Hauswand“: Überhöhte Erwartungen an den Tech-Sektor könnten kurzfristig für Turbulenzen sorgen. | Foto: Adobe Firefly

Wer keine ganz klare Meinung in Richtung Risiko oder Risikovermeidung vertritt, trifft mit ausgewogenen Mischfonds eine gute Wahl. Zu den bekanntesten Vertretern dieser Kategorie gehört unter anderem der DJE Zins & Dividende, der im aktuellen Crashtest mit 76 Punkten klar auf Rang 1 liegt (siehe Tabelle) und seit Auflegung im Dezember 2010 durchschnittlich 5,2 Prozent pro Jahr erwirtschaftete. Seine Manager Jan Ehrhardt und Stefan Breintner arbeiten seit mehr als 19 Jahren zusammen, davon mehr als fünf Jahre am Ruder des Mischfonds.

Auf der Aktienseite fühlt sich das Duo mit rund 45 Prozent Anteil am Portfolio gut aufgestellt. Zu den Top-Positionen gehören Titel wie Meta Platforms, Novartis, Hannover Rück und Unilever, die den aktuellen Sektor-Mix repräsentieren: Hier dominieren derzeit Technologie- und Gesundheitstitel mit einer Gewichtung von rund 8 und 7 Prozent, gefolgt von den Sektoren Industrie, Versicherung und Einzelhandel. „Sowohl in den USA als auch in Europa liegt der Inflations-Höhepunkt hinter uns“, analysiert Breintner. Bleibe eine Rezession aus, dürfte dies den Aktienmarkt weiter unterstützen.

 

Trichter_Crashtest

Rang Fondsname ISIN Punkte Gesamt Punkte Performance Punkte Stresstest Punkte Aktives Management Performance 5 Jahre Maximaler Verlust 5 Jahre Fondsvolumen in Mio EUR
1 DJE Zins & Dividende LU0553171439 76 27 30 19 31,73 12,62 3.910
2 Blackrock Global Allocation Fund LU0072462426 67 32 10 25 39,16 23,22 13.982
3 Acatis Value Event Fonds DE000A0X7541 66 26 10 30 42,57 25,83 6.513
4 Privatfonds Kontrolliert Pro DE000A0RPAN3 66 26 20 20 29,78 16,42 2.469
5 T. Rowe Price Global Allocation Extended Fund LU1614212352 66 31 10 25 39,00 24,23 69

>>Zum Gesamt-Ranking des Crashtests mit 267 weiteren Fonds     

Die aktuell sehr hohe Gewichtung der Glorreichen Sieben – Amazon, Alphabet, Apple, Meta, Microsoft, Nvidia und Tesla – in vielen Indizes hält Breintner nach wie vor für ein dominierendes Thema. „Die großen Werte zu vernachlässigen, wäre sehr gefährlich“, warnt er, denn sie seien nicht ohne Grund so groß geworden: „Sie sind in ihrem jeweiligen Segment hervorragend positioniert, wachsen oft überproportional, verfügen über gute Bilanzen und gewinnen in der Regel Marktanteile.“ Eine mögliche Sektor-Rotation würde die Allokation des Fonds seinen Worten zufolge nicht gravierend verändern: „Das Portfolio des DJE Zins & Dividende ist generell sehr ausgewogen und weist keine massiven Über- und Untergewichte auf. Wir sehen in jeder Marktphase Chancen.“

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Eine eher untergeordnete Rolle im Portfolio spielen derzeit Goldminenaktien, die trotz des von Hoch zu Hoch eilenden Goldpreises in den vergangenen Jahren nicht mit der Wertentwicklung von Gold selbst mithalten konnten. „Der Grund liegt vor allem in der oftmals enttäuschenden operativen Entwicklung der meisten börsennotierten Goldproduzenten. Der Kostenanstieg hat dabei den Anstieg des Goldpreises oft überkompensiert“, erläutert Breintner. Mit Blick in die Zukunft könne sich dies aber ändern: Da die Industrie den großen Kostenanstieg weitgehend hinter sich habe, könnten die Gewinne doch noch stärker steigen – vorausgesetzt, der Goldpreis halte das aktuelle Niveau oder lege weiter zu.

Im Portfolio des zweitplatzierten Blackrock Global Allocation spielten Gold-Investments in der Vergangenheit mit einer Gewichtung von teilweise bis zu 6 Prozent eine Rolle als zusätzliche Absicherung. In jüngster Zeit hat das Team um die beiden Portfoliomanager Russ Koesterich und Rick Rieder das Engagement jedoch reduziert und sich über Optionen neu positioniert. Für die kommenden Monate nennt Koesterich mehrere Faktoren, die für die taktische Anpassung des Portfolios relevant sind.

Dazu zählt die Sorge der Anleger über eine mögliche Rezession: „Wir halten diese Sorge zwar für übertrieben, berücksichtigen aber, dass es dadurch zu Turbulenzen kommen könnte“, betont er und fügt hinzu: „Wir gehen davon aus, dass der Arbeitsmarkt in Zukunft eine Schlüsselrolle in der US-Zinspolitik spielen wird und dass der Leitzins bis Ende des Jahres um mindestens 75 Basispunkte sinkt.“

 

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