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288 Fonds im Crashtest
Die besten globalen defensiven Mischfonds
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288 Fonds im Crashtest Die besten globalen defensiven Mischfonds

US-Notenbankchef Jerome Powell am 12. Juni 2024 in Washington
US-Notenbankchef Jerome Powell am 12. Juni 2024 in Washington: Wenn die US-Zinsen sinken, locken Anleihen mit Kursgewinnen. | Foto: Imago Images/Kyodo News

Wie hoch sollten Aktien in einem möglicherweise unsicheren Marktumfeld gewichtet werden? Wie entwickeln sich die Zinsen, welchen Anteil am Gesamtportfolio sollten Anleihen in einem gutsortierten Portfolio haben – und welche Laufzeiten wären vorteilhaft? Dies sind nur einige von weitaus mehr Fragen, mit denen sich Anleger herumschlagen müssen, wenn sie ihr Portfolio in Eigenregie zusammenstellen.

Was für viele von ihnen eine mitunter stressige Nebenbeschäftigung ist, stellt für Portfoliomanager von Mischfonds Routine dar. Doch auch für Profis hält dieses Fondssegment mit den vier Spielarten defensive, ausgewogene, offensive und flexible Strategien diverse Herausforderungen bereit, die sehr unterschiedlich gemeistert werden. Das zeigt ein Blick auf die aktuelle Auswertung von mehr als 250 globalen Mischfonds mit defensiver Ausrichtung: So liegen Dutzende der entsprechend ausgerichteten Fonds auf Sicht von fünf Jahren im Minus, während das performancestärkste Angebot um immerhin 36,02 Prozent zulegte.

Trichter

Rang Fondsname ISIN Punkte Gesamt Punkte Performance Punkte Stresstest Punkte Aktives Management Performance 5 Jahre Maximaler Verlust 5 Jahre Fondsvolumen in Mio EUR
1 Assenagon Multi Asset Conservative LU1297482736 77 32 22 23 29,00 11,61 463
2 Global Markets Defender DE000A0M2JJ8 76 36 10 30 34,77 16,95 22
3 Degussa Bank-Universal-Rentenfonds DE0008490673 67 27 10 30 36,02 26,33 562
4 Fontanus Balanced DE000A2P37U4 67 30 10 27 24,45 16,24 31
5 Pimco Strategic Income Fund E USD IE00BG800Q99 66 26 10 30 24,12 20,51 408

>>Zum Gesamt-Ranking des Crashtests mit 283 weiteren Fonds     

Das letztgenannte Ergebnis erzielte der Degussa-Bank-Universal-Rentenfonds, der es damit in der Gesamtwertung (siehe Tabelle) auf Rang 3 schafft. Trotz des scheinbar eindeutigen Namens steht das 1991 aufgelegte Produkt keineswegs für eine reine Rentenstrategie – bis zu 25 Prozent Aktien sind möglich. Davon macht Portfoliomanager Keith Vine aktuell auch umfassend Gebrauch und setzt bevorzugt auf Finanztitel wie Münchner Rück, Unicredit, UBS und ING. Neben einer kleinen Fonds-Beimischung – darunter primär dem Bakersteel Precious Metals – bilden Staatsanleihen den Schwerpunkt innerhalb des Rentenportfolios, mit einem Schwerpunkt auf längeren Laufzeiten. So gewichtet er Papiere mit mindestens 15 Jahren Restlaufzeit aktuell mit rund 25 Prozent, Kurzläufer mit bis zu drei Jahren Restlaufzeiten hingegen mit weniger als 10 Prozent. Auf Länderebene spielt Italien mit einem Portfolioanteil von knapp 20 Prozent die führende Rolle im Anleihenportfolio.

Auf Ratingebene zeigt sich, dass Vine auch bei Papieren ohne Investment-Grade-Status zugreift und beispielsweise Staatsanleihen aus Montenegro, Ägypten oder Nordmazedonien beimischt. Für Anleger des Fonds soll sich an der Strategie auch nach der Übernahme der Degussa Bank durch die Oldenburgische Landesbank nichts ändern, da Vine weiterhin an Bord bleibt.

Quelle Fondsdaten: FWW 2024

 

Den besten Gesamteindruck im Crashtest hinterlässt der Assenagon Multi Asset Conservative. Bei seinen Anlageentscheidungen kann Fondsmanager Thomas Romig sehr flexibel agieren und je nach Marktumfeld die Quote von Aktien und Anleihen auf ein Minimum herunterfahren: Diese Freiheit macht er sich auch zunutze: „In der zweiten Jahreshälfte 2022 haben wir die Anleihequote auf nahezu Null abgesenkt und konnten so Verluste in diesem Segment vermeiden“, sagt der Leiter des Multi-Asset-Portfolio-Management-Teams und Geschäftsführer von Assenagon Asset Management.

Mit einer Gewichtung von 46 Prozent spielen Unternehmensanleihen aktuell die Hauptrolle im Rentenportfolio, Staatsanleihen gewichtet Romig mit lediglich 11 Prozent. Während Konkurrent Vine nahezu durchweg auf Einzeltitel setzt, bevorzugt Romig Fonds wie den Carmignac Portfolio Credit oder den Wellington Strategic European: „Wir denken in Themen – und um diese flexibel, effizient und zeitnah umsetzen zu können, nutzen wir unter anderem die Expertise ausgewiesener Spezialisten im jeweiligen Anlagesegment, die für uns die Auswahl der Einzeltitel übernehmen“, erläutert Romig. Daneben kann er auch auf alternative Investments, Futures und Optionen zurückgreifen und gewichtet diese Anlagevehikel aktuell mit rund 10 Prozent.

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