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254 globale dynamische Mischfonds im Crashtest

Darf‘s ein bisschen mehr sein? Wer so über die Aktienquote im Portfolio denkt, ohne in mauen Marktphasen hypernervös zu werden, kann durchaus zu einem dynamischen globalen Mischfonds greifen. Doch wie bei jeder Anlageentscheidung gilt es auch hier, sich genauer mit der Strategie des Fonds zu befassen.
Denn frustrierend wird es spätestens dann, wenn der ausgewählte Fonds trotz guter Marktbedingungen schwache Ergebnisse liefert. So wie der Patriarch Select Chance, der als Schlusslicht der Vergleichsgruppe über fünf Jahre ein Minus von 9,27 Prozent eingefahren hat.
Rang | Fondsname | ISIN | Punkte Gesamt | Punkte Performance | Punkte Stresstest | Punkte Aktives Management | Performance 5 Jahre | Maximaler Verlust 5 Jahre | Fondsvolumen in Mio EUR |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | BB Bank Dynamik Union | DE0005326565 | 72 | 35 | 10 | 27 | 83,98 | 30,00 | 144 |
2 | Hanse Merkur Strategie chancenreich | DE000A1JGB05 | 71 | 27 | 24 | 20 | 58,05 | 19,22 | 73 |
3 | F&P Flex | LU0328540017 | 67 | 33 | 7 | 27 | 70,85 | 33,47 | 38 |
4 | Plusfonds | DE0008471087 | 64 | 31 | 13 | 20 | 61,16 | 24,21 | 291 |
5 | BRW Balanced Return Plus | DE000A1110J4 | 64 | 23 | 20 | 21 | 51,44 | 20,96 | 575 |
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Darf‘s ein bisschen mehr sein? Wer so über die Aktienquote im Portfolio denkt, ohne in mauen Marktphasen hypernervös zu werden, kann durchaus zu einem dynamischen globalen Mischfonds greifen. Doch wie bei jeder Anlageentscheidung gilt es auch hier, sich genauer mit der Strategie des Fonds zu befassen.
Denn frustrierend wird es spätestens dann, wenn der ausgewählte Fonds trotz guter Marktbedingungen schwache Ergebnisse liefert. So wie der Patriarch Select Chance, der als Schlusslicht der Vergleichsgruppe über fünf Jahre ein Minus von 9,27 Prozent eingefahren hat.

Rang | Fondsname | ISIN | Punkte Gesamt | Punkte Performance | Punkte Stresstest | Punkte Aktives Management | Performance 5 Jahre | Maximaler Verlust 5 Jahre | Fondsvolumen in Mio EUR |
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1 | BB Bank Dynamik Union | DE0005326565 | 72 | 35 | 10 | 27 | 83,98 | 30,00 | 144 |
2 | Hanse Merkur Strategie chancenreich | DE000A1JGB05 | 71 | 27 | 24 | 20 | 58,05 | 19,22 | 73 |
3 | F&P Flex | LU0328540017 | 67 | 33 | 7 | 27 | 70,85 | 33,47 | 38 |
4 | Plusfonds | DE0008471087 | 64 | 31 | 13 | 20 | 61,16 | 24,21 | 291 |
5 | BRW Balanced Return Plus | DE000A1110J4 | 64 | 23 | 20 | 21 | 51,44 | 20,96 | 575 |
>>Zum Gesamt-Ranking des Crashtests mit 249 weiteren Fonds
Weitaus erfreulicher fällt hingegen die Bilanz für den BB Bank Dynamik Union von Union Investment aus (siehe Tabelle). Portfoliomanager Frank Abel kann die Aktienquote je nach Börsenwetter zwischen 51 und 100 Prozent variieren und hierfür in begrenztem Umfang auch auf Aktienfonds zurückgreifen.
Hohe Aktienquote inklusive Top-Pick Nvidia
„Die tatsächliche Aktienquote dürfte in den vergangenen zehn Jahren zwischen 70 und knapp 110 Prozent gelegen haben“, kommentiert Abel. Viel zur guten Performance beigetragen hat das langjährige Engagement in Titeln wie dem derzeit mit 12 Prozent gewichteten Börsenstar Nvidia.
Dieser Titel ist Abel zufolge geradezu prädestiniert dafür, die KI-Revolution abzubilden: „Die dominante Stellung des Unternehmens ist aus unserer Sicht auf Jahre hinaus nicht gefährdet.“ Nvidia stehe zudem beispielhaft für die starke Überzeugung seines Teams in Bezug auf Technologietitel: „Softwareaktien gehören ebenso seit Jahren zu unseren Favoriten wie Unternehmen, die die milliardenteuren Produktionsstätten der Halbleiterindustrie mit Fertigungsmaschinen ausstatten. Stark im Portfolio vertreten sind darüber hinaus Unternehmen aus der Pharma- und der Medizintechnik-Branche.“
Zufrieden zeigt sich Abel auch mit den Engagements in europäischen Banken und Versicherungen. Sie hätten aufgrund des Nachholbedarfs im internationalen Vergleich nach langer Durststrecke wieder Freude bereitet. In jüngster Zeit hat er den US-Dollar-Anteil im Fonds etwas erhöht, da er in den USA weiter ein stärkeres Wachstum erwartet als in Europa und China.
Aufgrund der anhaltenden Absatzschwäche in Fernost wurde das Engagement in europäischen Luxusgütertiteln reduziert. Trotzdem beträgt die aktuelle Aktienquote noch etwas mehr als 80 Prozent, was Abel unter anderem mit der Chance auf weitere Zinssenkungen sowie den trotz des widrigen Umfelds robusten Unternehmensgewinnen begründet.
Den zweiten Platz im Crashtest belegt der Hanse Merkur Strategie Chancenreich, dessen seit nunmehr zehn Jahren amtierende Managerin Carolin Preuß 2022 vom Karrierenetzwerk Fondsfrauen 2022 zur „Fondsmanagerin des Jahres“ gekürt wurde. Aus rund 5.000 ETFs und aktiv gemanagten Fonds stellt Preuß anhand quantitativer Kriterien und Filter das Portfolio zusammen und justiert es anhand von Analysen des Hanse Merkur Trust Kapitalmarkt-Research monatlich neu.
Im August die Aktienquote erhöht, um beim Bullenmarkt dabei zu sein
„In der Regel liegt die Aktienquote bei 70 bis 100 Prozent. Nachdem wir leider etwas zu defensiv ins Jahr gestartet sind, haben wir den Rücksetzer Anfang August genutzt, um Engagements in defensiveren Low-Volatility-Aktien-ETFs aufzulösen und die Aktienquote zu erhöhen“, erläutert Preuß. Momentan hält sie den Aktienanteil bei 88 Prozent.
Das gute Abschneiden des 2011 aufgelegten Fonds im Crashtest geht unter anderen auf die 24 Punkte im Teilsegment Stresstest zurück. „In volatilen Phasen wollen wir durch unsere aktive Steuerung Drawdowns begrenzen und so für attraktive Basiseffekte sorgen. Wir suchen nicht den besten Fonds oder die beste Fondsmanagerin, sondern den Fonds, der am besten zu unseren Allokationsentscheidungen passt“, sagt die Portfoliomanagerin, die je nach Marktsituation auch auf Put-Optionen zurückgreift.
„Bei deren zeitweiligem Einsatz budgetieren wir den Einsatz. Wir kaufen Puts, die etwa 10 Prozent aus dem Geld sind, und versuchen antizyklisch einer Marktschwäche mit Put-Käufen vorzugreifen, um den Prämienaufwand überschaubar zu halten“, skizziert sie ihre unter anderem Anfang 2022 zum Einsatz gekommene Vorgehensweise. Wie beim Spitzenreiter spielen Tech-Titel im Fonds indirekt über globale ETFs zwar eine wichtige Rolle. Eine explizite Übergewichtung von Technologiewerten setzt das Team um Preuß allerdings nicht um.
Tech-Stars wie Nvidia drücken auch dem Portfolio des drittplatzierten, von Frank Fetzer und Nicolas Pfahl gesteuerten F&P Flex ihren Stempel auf. Die Geschäftsführer der F&P Vermögensmanagement in München greifen dabei bevorzugt zu großen und liquiden Titeln: „Wir investieren in Aktien von Unternehmen mit exponierter Marktstellung und von Marktführern in ihrer jeweiligen Branche, wobei wir teilweise auch Investmentfonds und ETFs beimischen – etwa als Value-Strategie oder auch, um im Nasdaq oder im S&P 500 investiert zu sein“, umreißt Fetzer die Strategie.
Sie umfasst auch auf Euro und US-Dollar lautende Staatsanleihen sowie ausgewählte Unternehmensanleihen und eine ausreichende Liquidität. Die Aktienquote hält das Duo bei 60 bis 95 Prozent, aktuell fühlt es sich mit einer Quote von 76 Prozent gut aufgestellt. Auf Einzeltitelebene finden sich wie beim BB Bank Dynamik Union Apple, Amazon und Nvidia unter den Top Ten. Im Gegensatz zu Mitstreiter Abel reduzieren Fetzer und Pfahl ihr seit 2019 bestehendes Engagement allerdings sukzessive.
Auch auf Kursrücksetzer vorbereitet
Dies gilt auch für weitere Titel, wie Fetzer erläutert: „Solange die Zinssenkungsphantasie existiert, haben die im Fonds befindlichen Aktien gute Chancen auf weitere Kurssteigerungen – vor allem, wenn die Unternehmenszahlen und Ausblicke positiv bleiben. Dennoch schließen wir Kursrücksetzer in den kommenden Monaten nicht aus.“ Aufgrund der aktuellen geopolitischen Lage, der Auswirkungen der Wahlen in den USA, der politischen Unsicherheit in Deutschland, der Uneinigkeit der europäischen Politik und der Kriege in der Ukraine und Nahost könne es dazu jederzeit kommen.
Je nach Ausprägung solcher Kursrückgänge sieht Fetzer dies auch als mögliche Chance zum Ausbau des Aktienportfolios. Ende Oktober 2024 standen dafür 7 Prozent Liquidität zur Verfügung. In ähnlicher Größenordnung bewegt sich die Liquiditätsquote beim Spitzenreiter. Auch Union-Investment-Manager Abel schließt Turbulenzen in den folgenden Monaten nicht aus: „Diese könnten wir angesichts der gebildeten Reserven der zurückliegenden Monate gut für Umstrukturierungen nutzen, sollten sie erforderlich sein.“



