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in CrashtestLesedauer: 7 Minuten

13 Fonds im Crashtest Die besten Mischfonds für Schwellenländer

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Ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen liefert sich der Schroders-Fonds im Crashtest mit dem Carmignac Emerging Patrimoine. Während der Schroders-Fonds dank seiner starken Aktienlastigkeit in der Performance-Bewertung das restliche Feld abhängt, ist der zweitplatzierte Patrimoine der Sieger im Stresstest. Der Schroder Global Emerging Market Opportunities hingegen weist bei Volatilität und maximalem Verlust die schlechtesten Werte aus.

Die ruhigere Bewegung des Carmignac-Fonds ist durch seine Strategie zu erklären. Der Datenanbieter FWW klassifiziert ihn als ausgewogen, den Schroders-Fonds als dynamisch. Von Morningstar und Schroders selbst wird Letzterer übrigens nicht als Misch-, sondern als Aktienfonds kategorisiert.

Der Carmignac Emerging Patrimoine hingegen ist ein Emerging-Markets-Mischfonds wie aus dem Lehrbuch. Er kombiniert Aktien, Anleihen und Währungen aus den Schwellenländern. Bis zu 50 Prozent des Fondsvermögens fließen in Aktien, der Rest – neben etwas Cash – in Staatsanleihen in Lokal- und Hartwährung sowie in Unternehmensanleihen. „Im Schnitt liegt die Aktienquote bei 35 bis 39 Prozent. Wenn wir sehr bullish sind, erhöhen wir sie auf 45 bis 50 Prozent. Im April 2020 hatten wir sie auf 7 Prozent runtergefahren“, sagt Xavier Hovasse, der sich um den Aktienteil des Portfolios kümmert.

Er konzentriert sich dabei vor allem auf zwei Themen: Innovationen und niedrige Durchdringung. Letztere sieht er beispielsweise beim Bankgeschäft. „In Indien und Lateinamerika hat fast die Hälfte der Bevölkerung kein Bankkonto“, so der Fondsmanager. Im Portfolio finden sich deshalb die indische HDFC Bank und die mexikanische Grupo Banorter. Zu Hovasses größten Positionen zählen Samsung Electronics, der chinesische Online-Händler JD.com und der südkoreanische Batterie-Hersteller LG Chem. Mehr als 80 Prozent des Aktienanteils entfallen auf Asien. „Dort ist das Wirtschaftswachstum höher und die Unternehmensführung besser als in anderen Regionen. Zudem gibt es in Asien die größte Auswahl an Technologie- und Internet-Unternehmen“, begründet Hovasse.

Für den Anleihebereich ist sein Kollege Joseph Mouawad zuständig. Er kann die modifizierte Duration im Fonds zwischen minus 4 und 10 Prozent steuern. Sein Fokus liegt auf Ländern, die ihre Schulden abbauen, sich durch eine disziplinierte Geld- und Fiskalpolitik auszeichnen und hohe reale Zinsen bieten. Vor allem bei Lokalwährungsanleihen findet er aufgrund der Zinsen derzeit die besten Anlagemöglichkeiten. Seine Top-Position sind hier chinesische Staatsanleihen. „Sie bieten reale Renditen um 3 Prozent in einer Welt, in der die meisten Zinsen nicht mit der Inflation mithalten können“, so Mouawad. Im Währungsbereich mag er vor allem den koreanischen Won, der von möglichen Zinserhöhungen der Zentralbank und starken Produktionsexporten profitieren soll.

Der drittplatzierte Templeton Emerging Markets Dynamic Income verfolgt ebenfalls einen ausgewogenen Ansatz, der Aktien und Anleihen mischt. Beide Anlageklassen machen in aller Regel jeweils stets mindestens 25 Prozent des Portfolios aus. Zurzeit überwiegt der Aktienanteil mit rund 54 Prozent, die Anleihequote liegt bei 41 Prozent. Neben dem Kapitalzuwachs steht beim Templeton Emerging Markets Dynamic Income ein laufender Ertrag für Anleger im Fokus. Die Ausschüttungsrendite liegt bei knapp 3 Prozent. Der Anleihe-Teil konzentriert sich fast ausschließlich auf Staatsanleihen, derzeit steckt der Großteil in Lokalwährungspapieren. Um diesen Part des Portfolios kümmern sich Michael Hasenstab und Vivek Ahuja, während für den Aktienanteil Chetan Sehgal verantwortlich zeichnet. Ebenfalls mit im Management-Team arbeitet der Multi-Asset-Experte Subash Pillai.

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