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35 Fonds im Crashtest Die besten Neue-Energien-Fonds

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Dazu darf sich auch Alfred Platow zählen, der 1995 die weltweit erste ausschließlich nachhaltig anlegende Investmentgesellschaft Ökoworld Lux gründete und 1996 den Ökoworld Ökovision ins Rennen schickte. Der Ökoworld Klima kam 2007 hinzu. Dort hält Fondsmanager Funk ebenfalls große Stücke auf die Energie-Unternehmen Enphase und Vestas. Anders als die beiden ETF-Konkurrenten ist er mit seinem Fonds deutlich breiter aufgestellt und hält im Schnitt rund 100 Titel.

Breiter gefasst ist auch das Anlageuniversum, da Funk sich thematisch nicht auf die Erzeugung erneuerbarer Energien beschränken muss. So kauft er unter anderem auch Unternehmen, die in den Bereichen Recycling und Wiederverwertung, nachhaltiger Transport, nachhaltige Wassernutzung sowie Verringerung der Schadstoffbelastung von Luft, Boden und Gewässern tätig sind. „Mit diesen Anlagethemen wollen wir den drei zusammenhängenden Herausforderungen Raubbau, Klimawandel und Wassermangel begegnen. Um Unternehmen, die ohne nachhaltige Lösungen zur Vergrößerung dieser Probleme beitragen, machen wir daher einen großen Bogen“, erläutert Funk.

Dieser Ansatz erklärt, warum der Ökoworld-Manager beispielsweise auch auf die dänische Reederei Moeller-Maersk setzt. „Der Weltmarktführer im Bereich der Containerschifffahrt gilt als Vorreiter seiner Branche und investiert konsequent in Schiffe mit sparsameren Antrieben“, erläutert er. Bis 2050 wolle das Unternehmen klimaneutral sein. „Hinzu kommt, dass der Schiffstransport im Vergleich zu Flugzeug und LKW deutlich weniger CO2-intensiv ist“, ergänzt Funk.

Als weiteres Beispiel für seine Strategie nennt der Ökoworld-Manager das US-Unternehmen Zoom, das in der Corona-Krise durch seine Kommunikations-Lösungen wie Videokonferenzen bekannt wurde. „Dank solcher Technologien werden viele kosten- und vor allem energieintensive Reisen für Meetings im Berufsalltag hinfällig“, so Funk. Ganz generell kommen für ihn ausschließlich Titel in Betracht, für die das Team des hauseigenen Nachhaltigkeits-Researchs – unterstützt durch einen dreiköpfigen wissenschaftlichen Beirat – im Vorfeld anhand diverser Positiv- und Negativkriterien grünes Licht gegeben hat.

Anders als im den Zeitraum von fünf Jahren abdeckenden Crashtest liefert sich der Ökoworld Klima auf der Langstrecke kein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Rivalen aus dem Hause Lyxor, sondern entscheidet das Rennen ganz klar für sich: So verbuchte der Fonds zwischen Oktober 2007 – dem Auflegungsdatum des Lyxor New Energy – und dem  1. Februar 2021 einen Zuwachs von 147 Prozent, während der Lyxor-ETF im selben Zeitraum um vergleichsweise bescheidene 27 Prozent zulegte.

Auch ein Blick auf die Jahressieger 2020 in der Vergleichsgruppe Neue Energien zeigt, dass Top-Ergebnisse in der Sprint-Distanz noch lange kein Indiz für langfristigen Erfolg sind: So schnitten etwa der Green Benefit Global Impact oder der BNP Paribas Funds Energy Transition im vergangenen Jahr hervorragend ab, was angesichts der Kursentwicklung dieser Teil-Segmente nicht allzu herausfordernd war. Noch im Frühjahr 2020 lagen sie jedoch weit abgeschlagen hinter dem Ökoworld Klima zurück. Dessen Solidität zeigt sich auch in der Volatilität, die mit 16,3 Prozent über fünf Jahre lediglich halb so hoch ausfällt wie bei den beiden zuvor genannten Fonds.

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