Tops und Flops Das sind die besten und schlechtesten Fonds im Juli

Schwellenländer im Aufwind: Neues Wirtschaftsprogramm treibt türkische Aktien an

Auch an den Schwellenländerbörsen tut sich wieder etwas. Der MSCI Emerging Markets gewinnt an Fahrt und stieg im Juli um 5,2 Prozent. Besser als der Index schnitten Schwellenländerfonds ab, die sich auf technologiegetriebene Branchen konzentrieren. So stieg der Abaris Emerging Markets Equity um rund 12 Prozent und der EM Digital Leaders um 10 Prozent.

Den größten Zuwachs auf Länderebene verzeichnete im Juli die türkische Börse, die schon immer durch eine hohe Volatilität gekennzeichnet ist. Der MSCI Turkey legte um satte 18 Prozent zu. Zuletzt kauften ausländische Investoren türkische Aktien im Wert von rund einer Milliarde US-Dollar, wie die Financial Times kürzlich berichtete. Der Kaufrausch wird auf das neue Wirtschaftsprogramm des Landes zurückgeführt.

Nach seiner Wiederwahl im Mai hat Erdoğan sein Wirtschaftsteam umbesetzt, was sich positiv auf den Markt ausgewirkt hat. Der im Juni ernannte Finanzminister Mehmet Şimşek und die neue Notenbankchefin Hafize Gaye Erkan haben versprochen, die Türkei auf den Weg der Vernunft" zu führen. Emre Akcakmak, Senior Advisor bei East Capital, vermutet gegenüber der Financial Times, dass derzeit vor allem taktische Investoren in türkische Aktien investieren und keine langfristigen strategischen Investoren. Denn es gebe erhebliche Risiken, wie etwa einen weiteren Verfall der Lira. Mit einem Plus von 18 Prozent im Monatsvergleich war die Performance des aktiv gemanagten HSBC Turkey Equity erneut am besten, gefolgt vom Erste Stock Istanbul mit einem Plus von 14 Prozent.

Chinesische Börsen in Bewegung: Politische Unterstützung treibt die Kurse an

Bewegung gibt es auch an den chinesischen Börsen. Die Rally im Reich der Mitte hat sich in den letzten beiden Handelswochen des Monats beschleunigt. Der Hang Seng China Enterprises Index, der die in Hongkong gelisteten Aktien des Landes abbildet, stieg um 3,2 Prozent. Bereits in der Vorwoche hatte der Index um 6,1 Prozent zugelegt. Die Kurse erholten sich, nachdem die chinesische Führung versprochen hatte, die politische Unterstützung zur Ankurbelung des Binnenkonsums zu verstärken, da die Erholung von der Corona-Pandemie langsamer als erwartet verlief.

Die chinesische Regierung scheint fest entschlossen, ihr BIP-Ziel von 5 Prozent bis Ende des Jahres zu erreichen. Dazu soll vor allem der stark regulierten Wirtschaft mehr Spielraum gegeben und Arbeitsplätze geschaffen werden. „China hat sich ein neues Beschäftigungsziel von rund 12 Millionen Menschen in den Städten gesetzt. Das ist die höchste jemals erreichte Zahl und deutet auf ein weiterhin ambitioniertes Wirtschaftswachstum hin, insbesondere in arbeitsintensiven Sektoren. Wir beurteilen den chinesischen Markt positiv. Das Land befindet sich dank der wachstumsfördernden Politik auf dem Weg der Besserung“, so das China-Team von Robeco.

Mit einem Plus von 8 Prozent gehörte der Robeco Chinese Equities im vergangenen Monat zu den stärksten China-Portfolios. Das China-Team von Robeco setzt sich aus fünf Anlageexperten zusammen, die den Fonds auf der Grundlage einer Fundamentalanalyse verwalten und dabei ihre vor Ort gewonnenen Erkenntnisse in einen globalen Kontext stellen. Neben bekannten Werten wie Tencent oder Alibaba zählt China Resources Land zu den Top-Werten.

„Wir glauben, dass die Immobilientransaktionen einen Boden bei den staatlichen Stützungsmaßnahmen erreicht haben. China Resources Land, ein führender staatlicher Immobilienentwickler mit wachsendem Marktanteil, wird als Überlebender und Hauptnutznießer übrigbleiben“, begründen die Experten. Neben dem Robeco-Fonds überzeugten auch der Matthews Asia China Fund, aber auch ETFs wie der UBS Solactive China Technology Ucits ETF und der iShares Dow Jones China Offshore 50 Ucits ETF.

AusgewählteTop-Fonds im Juli 2023: