Tops und Flops Das sind die besten und schlechtesten Fonds im Juli
Brics-Staaten erwägen Gold-gedeckte Währung
Der Preis für Gold stieg im Juli um 1,3 Prozent an. Goldminenaktienfonds und ETFs wie der L&G Gold Mining Ucits ETF oder der Konwave Sustainable Gold Equity Fund legten in ähnlicher Größenordnung zu. Aufhorchen ließ vor allem die Nachricht, dass die Brics-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika) eine neue, durch Gold gedeckte Währung einführen wollen. Zumindest hatte Russland dies angekündigt. Eine Währung, die durch Gold gedeckt ist, wäre das Gegenstück zu den vorherrschenden Fiat-Währungen, die letztlich nur auf Versprechungen beruhen. Wenn sie wirklich akzeptiert und handwerklich sauber eingeführt würde, wäre sie wohl eine ernsthafte Konkurrenz für den Greenback. Das Gerücht könnte beim nächsten Brics-Gipfel Ende August bestätigt oder dementiert werden.
Schlechte Wahl für Anleger: Exotische Short-ETFs mit erheblichen Verlusten
Auf der Verliererseite stehen eher exotische Produkte, mit denen Anleger vor allem auf fallende Kurse setzen können. So kann man mit dem Lyxor FTS MIB Daily (-2x) Inverse (XBear) Ucits ETF mit dem Faktor 2 auf den Verfall des italienischen Aktienindex MIB setzen. Das führte nicht nur im Juli 2023 zu Verlusten von 12 Prozent, denn der italienische Aktienmarkt befindet sich nach wie vor im Aufwind. Auf Sicht von zehn Jahren verbrannten die Anleger ihr Erspartes fast vollständig. Das Minus: 97 Prozent. Nicht viel anders sieht es beim Xtrackers S&P 500 2x Inverse Daily Swap Ucits ETF aus. Hier kann man das gleiche Spiel mit dem S&P 500 machen. Die ETFs eignen sich allenfalls zur Crash-Absicherung für tradingaffine Anleger.
Zukunftsfonds auf den hinteren Plätzen: Erfolge und Rückschläge im Wechsel
Auch Engagements in vermeintliche Megatrends der Zukunft gehörten zu den schlechtesten Ideen der vergangenen Monate. Mit dem JSS Sustainable Equity Future Health und dem Thematica Future Mobility Retail finden sich gleich zwei Zukunftsfonds auf den hinteren Plätzen der monatlichen Rangliste wieder. Allerdings hielten sich die Verluste mit rund zwei bis drei Prozent in Grenzen.
Der JSS Sustainable Equity - Future Health investiert in führende Unternehmen und Nischenanbieter, deren Produkte und Dienstleistungen zur Verbesserung der Gesundheitsergebnisse und zur Eindämmung der steigenden Gesundheitskosten beitragen. Der Großteil der Anlagen erfolgt in Unternehmen mit einem starken Fokus auf Innovation und Prävention in allen Bereichen des Gesundheitswesens. Der größte Wert im Fonds ist Biogen Idec, ein Unternehmen, das sich auf die Erforschung, Entwicklung und Vermarktung von Therapien für neurologische und neurodegenerative Erkrankungen wie Multiple Sklerose spezialisiert hat.
Der Thematica Future Mobility kauft bevorzugt Unternehmen, die in der Exploration und Förderung von Lithium, Kobalt, Graphit und Nickel sowie in der Veredelung und Herstellung von Batterien und Elektrofahrzeugen tätig sind. Der Fonds leidet unter der aktuellen Schwäche der Lithiumaktien. Investitionen in solche Rohstoffe sowie in Zukunftstechnologien - und um nichts anderes handelt es sich bei der Herstellung von Batterien für Elektroautos oder anderen Stromspeichern - sind aufgrund der vielen Unsicherheiten auch mit hohen Risiken und Volatilitäten verbunden. Innerhalb eines Jahrzehnts verzehnfachte sich der Lithiumpreis, bevor die Kurse den Rückwärtsgang einlegten. Davon profitierte auch der Thematica-Fonds, der seit seiner Auflegung Anfang 2019 um 173 Prozent zulegen konnte. Seit rund einem Jahr konsolidiert der Fonds, zu dessen Top-Holdings LG Chem oder Lithium Americas gehören.
