

Fondsmanager Frank Fischer setzt auf internationale Qualitätsaktien
Unter den bei FWW als Mischfonds deklarierten Fonds überzeugte der Prima Globale Werte im Mai mit einer Wertentwicklung von 9,2 Prozent. Das Portfolio des vermögensverwaltenden Value-Aktienfonds umfasst in der Regel 30 bis 40 Titel. Der Fokus liegt auf international aufgestellten Qualitätsaktien mit hoher Marktkapitalisierung, die überwiegend aus den USA und Europa stammen. Fondsmanager Frank Fischer steuert die Aktienquote aktiv in einer Bandbreite zwischen null und 100 Prozent unter Berücksichtigung verschiedener Sentimentfaktoren, die auch beim Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen zum Einsatz kommen. Dabei setzt er Futures und Optionen ein.
Zuletzt trugen insbesondere Technologiewerte wie Amazon positiv zur Performance bei. „Angesichts deutlich höherer Inflationsraten als in den vergangenen Jahren bleiben Aktien für eine angemessene Realverzinsung unverzichtbar. Vor dem Hintergrund anhaltender Rezessionsrisiken und geopolitischer Spannungen ist Qualität bei der Titelauswahl das Gebot der Stunde. Unternehmen mit soliden Bilanzen, die ihr Geschäftsmodell durch strukturelle Wettbewerbsvorteile krisenresistent machen können, erscheinen uns langfristig die beste Wahl“, so Fischer.
Top-Holding im 31 Millionen Euro schweren Fonds ist derzeit die Aktie von Diploma plc mit einer Gewichtung von fast 9 Prozent. Dabei handelt es sich um eine britische Unternehmensgruppe, die in den Bereichen Life Sciences, Seals und Controls tätig ist. Der Bereich Life Sciences umfasst eine Reihe von Verbrauchsmaterialien, Instrumenten und damit verbundenen Dienstleistungen für die Gesundheits- und Umweltindustrie. Der Bereich Seals bietet hydraulische Dichtungen, Zylinder, Komponenten und Kits an, die in mobilen Maschinen und Industrieanlagen eingesetzt werden. Die Produktpalette des letzten Geschäftsbereichs Controls umfasst Kabel, Stecker, Verbindungselemente und Steuergeräte sowie einige technisch anspruchsvolle Anwendungen.
Trendwende in Sicht: Schwellenländeranleihen locken mit günstigen Bewertungen
Die besten Rentenfonds im Mai haben eines gemeinsam: Sie investieren in Anleihen aus Schwellenländern. In den vergangenen Jahren hatte diese Anlageklasse die Anleger immer wieder enttäuscht. Trotz guter Wachstumsaussichten in diesen Regionen kam es immer wieder zu Ausfällen bei Anleihen. Und 2022 sorgten stark steigende Zinsen und ein starker US-Dollar für massive Kursverluste. Doch nun mehren sich die Stimmen, die eine Trendwende erwarten. Schwellenländeranleihen seien inzwischen attraktiv bewertet, einige Anleihen so günstig wie seit 20 Jahren nicht mehr, berichten die Spezialisten von Candriam.
Auch Carmignac-Manager Joseph Mouawad ist optimistisch: „Die drei größten Belastungsfaktoren für die Schwellenländer im Jahr 2022 - die US-Notenbank, China und der Krieg in der Ukraine - verlieren in unterschiedlichem Tempo an Gewicht. Zudem kann die Anlageklasse auch in einem Aktien-Bärenmarkt funktionieren, da die Zentralbanken der Schwellenländer viel Spielraum für eine Lockerung der Geldpolitik haben.“
Auf Monatssicht legte der Mainfirst Emerging Markets Credit Opportunities Fund um 7,8 Prozent zu. Der Bluebay Emerging Markets Unconstrained Bond Fund gewann 5 Prozent. Der Fonds mit der besten Performance im laufenden Jahr ist der von Joseph Mouawad verwaltete Carmignac Portfolio EM Debt. Er liegt seit Anfang Januar mit einem Plus von 11 Prozent an der Spitze. Auch langfristig kann Mouawad überzeugen. Über fünf Jahre liegt er mit einem Plus von 38 Prozent hervorragend im Rennen. Der Sektordurchschnitt liegt bei minus 0,3 Prozent. „Unsere flexible Strategie erlaubt es uns, in alle Regionen und Anleihesegmente zu investieren, also sowohl in Lokal- als auch in Hartwährungsanleihen, in Staats- wie in Unternehmensanleihen und auch in Währungen“, erklärt Mouawad, der bei seinen Investments große Freiheiten genießt. Zu seinen Top-Holdings zählen Anleihen aus Mexiko, Südafrika und Ungarn.