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MMD-Ranking Die besten vermögensverwaltenden Fonds im ersten Halbjahr 2022

Börsenmaklerin im Handelssaal der Börse Frankfurt
Börsenmaklerin im Handelssaal der Börse Frankfurt: Das Gros vermögensverwaltender Fonds konnten sich nicht gegen den Abwärtstrend an den Finanzmärkten stemmen. | Foto: imago images / Hannelore Förster

Der Krieg in Europa, die ansteigende Inflation, die Energie- und die Coronakrise sind die bestimmenden Themen an den Finanzmärkten im Jahr 2022. Die Entwicklungen der Aktien- und Anleihemärkte im ersten Halbjahr fielen dementsprechend negativ aus. Auch wenn es Anfang des Jahres die Hoffnung gab, dass die Coronakrise sich dem Ende zuneigt und die entstandenen Lieferengpässe sich nach und nach wieder normalisieren würden, so waren diese Erwartungen durch den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine schnell wieder verworfen. Auch China, das weiterhin an der Null-Covid-Strategie festhält, verschärft die weltweiten Lieferengpässe.

Der Ukrainekrieg verursacht zudem neue Lieferengpässe, insbesondere bei Getreide, und sorgt durch eine Verknappung der Öl- und Gaslieferungen, die Russland als Gegenmaßnahme zu den westlichen Sanktionen einsetzt, für deutliche Preissteigerungen. Zusammen mit der wieder anlaufenden Wirtschaft, mit hoher Beschäftigung und gesteigerter Nachfrage, führte dies in der Summe zu einer stark steigenden Inflation, die von den Zentralbanken nicht mehr als kurzfristig bewertet wird. In der Folge erhöhte die US-Zentralbank Federal Reserve die Leitzinsen und beendeten die Anleihekaufprogramme. Die Zinserhöhungen führten sowohl an den Aktien- als auch an den Anleihenmärkten zu erheblichen Verlusten.

99 Prozent aller vermögensverwaltenden Fonds mit Verlusten

Der Dax verlor im ersten Halbjahr 19,52 Prozent, der Euro Stoxx 50 gab um 17,95 Prozent nach und der Msci World verlor 13,29 Prozent. Die defensiven Staatsanleihen, gemessen am deutschen Rentenindex REX P, verloren in diesem Jahr 7,34 Prozent. In diesem herausfordernden Marktumfeld gestaltete sich das Asset Management für vermögensverwaltende Fonds sehr anspruchsvoll. In den beobachteten MMD-Kategorien Defensiv, Ausgewogen, Offensiv und Flexibel mussten im ersten Halbjahr circa 99 Prozent aller vermögensverwaltenden Fonds mit einem Volumen von über 10 Millionen Euro ein negatives Ergebnis verbuchen.

 

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Dabei verzeichneten die meisten Fonds einen niedrigeren maximalen Verlust als die gängigsten Aktienindizes. Der Dax erlitt im Jahr 2022 einen maximalen Verlust von 21,14 Prozent, der Euro Stoxx 50 verlor 20,40 Prozent und der MSCI World ermäßigte sich um 16,64 Prozent. Der deutsche Rentenindex, kurz Rex P, wies mit minus 9,23 Prozent ebenfalls einen, im Vergleich zu den Vorjahren, erhöhten maximalen Drawdown aus. Der maximale Verlust stellt das schlechteste mögliche Ergebnis einer Investition in der betrachteten Periode dar. Dabei bemisst sich dieser vom Höchststand bis zum Tiefststand innerhalb der Periode.

Defensive Fonds

Die vermögensverwaltenden Fonds der defensiven Kategorie mussten bisher im Jahr 2022 einen Verlust in Höhe von 9,24 Prozent verbuchen. Dabei schaffte nur der Deka Sachwerte mit 0,9 Prozent ein positives Ergebnis. Der maximale Verlust lag bei 3,9 Prozent. Durchschnittlich lag der maximale Verlust bei den defensiven Fonds, gemessen am MMD-Index Defensiv, mit 9,73 Prozent deutlich höher. Das geringste Risiko unter den Top-10 Fonds wies der drittplatzierte Metzler Wertsicherungsfonds 98 mit einer Halbjahresrendite von minus 1,43 Prozent und einem maximalen Verlust von 1,5 Prozent aus. Dies spiegelte sich auch im MMD-Ranking für ein Jahr, wo sowohl der Deka Sachwerte als auch der Metzler Wertsicherungsfonds 98 mit 5 Sternen zu den Top-20 im Sektor gehört. Das MMD-Ranking ermöglicht eine quantitative Bewertung der vergangenen Leistungen eines Fonds und setzt sich jeweils zur Hälfte aus Performance- und Risikokennzahlen zusammen.

Vermögensverwaltende Fonds
Vermögensverwaltende Fonds: Defensiv © Asset Standard
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