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Aktualisiert am 17.08.2016 - 18:34 Uhrin FinanzberatungLesedauer: 10 Minuten

Die Denker und Lenker der wichtigsten Online-Vermögensverwalter Quirion: „Unsere Chancen, als Erster die Eine-Milliarden-Euro-Grenze zu knacken, stehen ziemlich gut“

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Können Sie uns Angaben zu Ihren aktuellen Kundenzahlen, dem verwalteten Vermögen, dem verwalteten Durchschnittsvermögen, Ihrem Jahresumsatz oder Ihrem Gewinn oder dem Wachstum der genannten Kenngrößen machen? Schmidt: Die aktuell von uns verwalteten Assets belaufen sich auf 40 Millionen Euro, die verwalteten Durchschnittsvermögen liegen bei  40.000 Euro. Dabei macht eine regionale Analyse deutlich, dass Anleger aus Schleswig-Holstein das höchste Durchschnittsvolumen erreichen, während Anleger aus Thüringen im Schnitt lediglich rund 14.000 Euro bei Quirion investiert haben. Seit Januar 2016 konnten wir das verwaltete Vermögen um mehr als 30 Prozent steigern.   Häufig heißt es: Die größte Wachstumsbremse für Robo-Advisor ist die fehlende Marketing-Power aufgrund von beschränkten Werbebudgets. Stimmen Sie dem zu? Schmidt: Quirion ist eine Marke der Quirin Bank und profitiert von der Bekanntheit unseres Finanzinstituts im Markt. Unsere Kunden empfehlen uns gerne weiter – dies gilt auch für die digitale Anlageberatung und hilft uns enorm dabei, zu wachsen. Zudem investieren wir heute schon in Marketing- und Werbung und werden diese Aktivitäten in Zukunft noch verstärken. Welche Wachstumsbremse würden Sie gerne gelöst wissen? Schmidt: Wir sehen in Deutschland einen großen Nachholbedarf in Sachen finanzielle Bildung. Andere Länder, wie die Vereinigten Staaten, die skandinavischen Länder oder auch Australien machen uns vor, wie das geht. Je mehr Menschen über das Funktionieren der Kapitalmärkte und  die Möglichkeiten des Vermögensaufbaus mit Aktien aufgeklärt werden, umso mehr werden sich diese Menschen auch mit dem eigenen Vermögensaufbau befassen.  Sie  sind dann in der Lage, eigenverantwortlich attraktive Angebote  im Netz zu erkennen und für sich zu nutzen.  Welche Marketing- und Vertriebsaktivitäten haben sich bei Ihnen als besonders effektiv und effizient herausgestellt?  Schmidt: Das Empfehlungsmanagement spielt neben dem Content-Management eine entscheidende Rolle. Zudem bieten wir das Instrument eines kostenlosen Vermögens-Checks an, mit dem Anleger eine professionelle Einschätzung ihres bestehenden Depots erhalten – ein guter Weg, um auf das Thema „digitale Anlageberatung“ aufmerksam zu machen. Welche Rolle spielt hierbei Content-Marketing? Wie betreiben Sie es? Nur online oder auch offline? Per Agentur oder mit eigenen Autoren? Welche Social-Media-Kanäle funktionieren am besten? Schmidt: Wir betreiben Content-Marketing grundsätzlich auf allen Kanälen, online wie offline. Mit Agenturen und im eigenen Haus. Unser Vorteil ist, dass wir mit der Power des Mutterhauses unseren digitalen Anlageberater vermarkten können. Dabei sprechen wir unsere Interessenten über regelmäßige Newsletter am liebsten direkt und online an. Wir sind auf allen Social-Media-Kanälen präsent, was wichtig für die Sichtbarkeit ist, unter dem Aspekt der Kundenansprache aber nicht  überbewertet werden darf. Zudem haben wir sehr  gute Erfahrungen mit Weiterempfehlungen gemacht. Denn gerade in der Gruppe kritischer und aufgeklärter Anleger spielt die Empfehlung von Freunden und Bekannten eine wichtige Rolle bei der „Kaufentscheidung“, da sie als besonders glaubwürdig gilt. Oft heißt es: Wer seine Kunden nicht kennt, wird zu den Verlierern der Digitalisierung gehören. Wie gut kennen Sie Ihre Kunden? Und wie nutzen Sie dieses Wissen über das reine Portfolio-Management hinaus?  Schmidt: Wir sprechen täglich mit vielen unserer Kunden und führen darüber hinaus mindestens einmal im Jahr eine Kundenumfrage durch, in der wir um sehr differenziertes Feedback bitten. Auf Basis der dort gewonnen Erkenntnisse mit Blick auf Nutzerfreundlichkeit und Kundenbedürfnisse haben wir unsere Website schon mehrmals optimiert und bieten seit Juli 2016 – auf Wunsch unserer Kunden - als zusätzliche Dienstleitung einen „Video-Chat“ mit persönlichem Coaching an. Der enge Austausch ist aus unserer Sicht essenziell und hilft uns, unser Dienstleistungsangebot kontinuierlich zu verbessern.
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