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Die Empfehlungen der besten Fonds-Selekteure

in FondsLesedauer: 8 Minuten
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Die Ampel steht auf Grün

Abgesehen von der zunehmenden Vorliebe für Absolute-Return-Strategien ist es schwierig, bei deutschen Fonds-Selektoren eine einheitliche Linie auszumachen. Gemein haben sie allenfalls, dass keiner so richtig etwas gegen Aktien hat.

Trotzdem: Unterschiede gibt es auch hier. So ist zwar Reinhard Pfingsten grundsätzlich ebenfalls bullish für Aktien. Aber: „Dort ist uns im Moment alles ein wenig zu rosarot. Weil Aktien zudem nicht mehr billig sind, haben wir jüngst Gewinne mitgenommen.“

Anders Jens Kummer. Wie schon bei seinem früheren Arbeitgeber SEB Asset Management erstellt der Gründer von Mars Asset Management monatlich eine Ampel für Anlageklassen. Grundlage sind die Risiken, die die jeweilige Anlageklasse gerade aufweist.

Aktuell zeigt die Ampel für globale und europäische Aktien sowie für Unternehmensanleihen ein leuchtendes Grün. Rot schimmert sie dagegen für Schwellenländeraktien und -anleihen.

Kummer: „Dort stehen wir momentan mit dem Fuß auf der Bremse.“ US-Aktien, für die es keine eigene Ampel gibt, sieht der Mars-Gründer derzeit neutral.

Im Gegensatz zu Kummer hat Nikolaos Soumelidis inzwischen bei Schwellenländeraktien zugegriffen.

„Wir haben den Sommer abgewartet, dann aber schrittweise Positionen aufgebaut“, sagt der BHF-Bank-Manager, der dort unter anderem die Dachfonds-Mandate verantwortet. Den US-Markt empfindet Soumelidis hingegen schon als recht teuer.

Europäische Aktien gehören 2014 ins Portfolio

Insgesamt betrachtet sind europäische Aktien offenbar etwas, das 2014 unbedingt ins Portfolio gehört. Die verbesserten Frühindikatoren, die Hoffnung auf den Aufschwung, Nachholbedarf der Aktienkurse – all das sorgt für einigen Optimismus.

Soumelidis vertraut in diesem Markt auf Blackrock, und zwar in Form des klassischen Aktienfonds BGF European (WKN: 970986): „Er ist eine gute Möglichkeit, Europa im Block zu kaufen, und er hat einen überzeugenden fundamentalen Ansatz.“

Unterstützung gibt es von der Rating-Agentur S&P Capital IQ: Sie verlieh dem BGF European das höchste Rating „Platin“ und zählt die Macher zu den „erfahrensten und kenntnisreichsten Europa-Teams in der Fondsindustrie“.

Nicht ganz so bekannt ist der Europa-Tipp von Ulrich Wernitz. Der Berlin-&-Co.-Stratege setzt auf den E.I. Sturdza Strategic Europe Value (WKN: A1KCE8), den die im englischen Reading ansässige Investmentboutique Lofoten Asset Management verantwortet.

Deren Gründer Willem Vinke kennen die Analysten von S&P Capital IQ noch aus seiner Zeit bei der Londoner Boutique J.O. Hambro. Für die zwischen 2003 und 2008 erbrachten „soliden Leistungen“ des von ihm betreuten European Select Values Fund vergaben sie damals das zweithöchste Rating „Gold“.

Vinke fährt ein konzentriertes Portfolio aus 25 bis 35 Einzelwerten. Nach dem Value-Ansatz sucht er Titel, die 30 bis 50 Prozent unter ihrem eigentlichen Wert notieren.

Wichtige Faktoren sind die Qualität des Geschäftsmodells und die frei verfügbaren Einnahmen (Free Cashflow) der Unternehmen, die Vinke zufolge viel über die finanzielle Lage aussagen.

Überhaupt – und auch das ist ganz sicher ein Trend für 2014 – fällt es auf, dass Fondsanalysten einen gewissen Hang zu Value-Ansätzen zeigen. Ganz nach dem Motto: Lieber heute etwas Günstiges als die Hoffnung auf morgen.

>> Zum Interview mit Jens Kummer, Mitgründer von Mars Asset Management
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