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Aktualisiert am 09.02.2021 - 17:30 Uhrin MeinungenLesedauer: 4 Minuten

CDU-Wirtschaftsexperte über Riester-Rente „Die erfolgreichste freiwillige Altersvorsorge der Welt“

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Umso mehr gilt es, an der Riester-Rente festzuhalten und sie noch besser zu machen. Hierfür hat der Wirtschaftsrat in seinem Kompass zur Stärkung der privaten Altersvorsorge konkrete Vorschläge entwickelt. Kernpunkte:

  • Bessere Renditechancen durch flexiblere Anlagemöglichkeiten schaffen! Gerade angesichts der langandauernden Niedrigzinsphase muss es den Trägern beziehungsweise Anbietern von Altersvorsorgeprodukten ermöglicht werden, in ihrer Kapitalanlage stärker zu diversifizieren, wie es in anderen EU-Staaten längst Standard ist. Dies stärkt die Beteiligung der Bürger am Immobilien- und Produktivvermögen, das gerade bei mittel- bis langfristigem Horizont günstige Renditechancen bei vertretbarem Risiko bietet.
  • Riester-Rente dynamisieren! Die starre, seit den Riester-Reformen festgeschriebene Obergrenze beim förderfähigen Höchstbeitrag von 2.100 Euro wirkt wie ein Deckel. Daher sollte dieser auf 4 Prozent der Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung angehoben und damit dynamisiert werden.
  • Zulagenverfahren vereinfachen! Bisher sorgt vor allem die Beteiligung verschiedenster Behörden für Intransparenz und hohen Verwaltungsaufwand von „Riester“. Stattdessen bietet sich eine Bündelung der Riester-Abwicklung bei der Zentralen Zulagenstelle für Altersvermögen an.
  • Mehr Menschen mit der Riester-Rente erreichen, flexiblen Erwerbsbiografien besser Rechnung tragen! Künftig sollen alle unbeschränkt steuerpflichtigen Personen gefördert werden können. Das schließt beispielsweise auch alle Selbständigen ein. Diese könnten dann ihrer im Koalitionsvertrag vorgesehenen Vorsorgepflicht u.a. auch durch Einzahlungen in einen Riester-Vertrag nachkommen.

Zum Schlechtreden der Riester-Rente besteht kein Grund. Die Möglichkeiten für zielgerichtete Verbesserungen sollten jedoch noch in dieser Legislaturperiode genutzt werden.

 

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