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Vermögensverwalter Lothar Koch Die ersten 1.000 Euro an der Börse richtig investieren

Lothar Koch ist Leiter Portfoliomanagement bei GSAM + Spee Asset Management aus Düsseldorf.
Lothar Koch ist Leiter Portfoliomanagement bei GSAM + Spee Asset Management aus Düsseldorf. | Foto: GSAM + Spee AM

„Wie lege ich meine ersten 1.000 Euro an der Börse an?“ Diese Frage stellte mir vor einigen Jahren ein Berufsanfänger. 1.000 Euro sollten den Grundstock für einen monatlichen Sparplan in Höhe von 100 Euro bilden.

In meinen über 20 Jahren als Vermögensverwalter habe ich selten junge Menschen kennengelernt, die sich frühzeitig strukturiert Gedanken über ihre finanzielle Zukunft machen. Und das ist der erste und wichtigste Faktor, um erfolgreich an der Börse zu sein: Früh beginnen, strukturiert und mit Ausdauer vorgehen.

Die Rücklage des jungen Mannes lag auf einem Tagesgeldkonto bei einer Direktbank. Die Bank bot ebenfalls ein kostenfreies Depot an. Auf die Kosten eines Depots zu achten, ist entscheidend. Diese sind meist fix und können im Verhältnis zur Anlagesumme sehr hoch sein. Die ortsansässige Sparkasse verlangte für ein Depot 40 Euro im Jahr. Bei einem Anlagebetrag von 1.000 Euro müssten die Wertpapiere um vier Prozent im Jahr steigen, um nur die Depotkosten auszugleichen.

Ebenfalls bot die Direktbank börsennotierte ETFs gebührenfrei zum Kauf an. Das ist sowohl für die Einmalanlage, als auch für den monatlichen Sparwunsch entscheidend. Die Anlagebeträge werden dann nicht bei jedem Kauf durch eine Transaktionsgebühr oder einen Ausgabeaufschlag, bei aktiv verwalteten Fonds zwischen 2,5 Prozent und 5 Prozent, reduziert. Generell sind ETFs im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds deutlich billiger, da sie nicht so hohe Verwaltungskosten haben.

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Wer genau nachrechnet, findet schnell heraus: Wer im Dezember 2000 1.000 Euro danach monatlich 100 Euro in einen DAX ETF investiert hätte, hätte heute ein Vermögen von 43.173 Euro (Plus 20.073 Euro) und damit seinen Einsatz fast verdoppelt. Der gleiche ETF gerechnet mit 5 Prozent Ausgabeaufschlag und einer jährlichen Depotgebühr von 40 Euro würde das Plus um 3.498 Euro auf 16.584 Euro abschmelzen lassen. Vermeidbare Kosten. Die höhere Verwaltungsgebühr eines aktiven Fonds von mindestens einem Prozent ist dabei noch gar nicht berücksichtigt.

Wer gerade zu Beginn seiner Börsenkarriere darauf achtet, Kosten zu sparen, hat die ersten Gewinne quasi schon eingefahren. Egal, in was er anlegt.

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