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„Die europäischen Aktienmärkte sind hysterisch“

in FondsLesedauer: 2 Minuten
Edwin Lugo von Franklin Templeton
Edwin Lugo von Franklin Templeton
DAS INVESTMENT.com: Herr Lugo, was macht Unternehmen mit kleiner oder mittlerer Marktkapitalisierung attraktiver als Großunternehmen?

Edwin Lugo: Der Vorteil von Small und Mid Caps ist, dass deren Markt bei weitem nicht so effizient ist wie bei Unternehmen mit einer großen Marktkapitalisierung. Die Ineffizienz nutzen wir, um unterbewertete Aktien zu kaufen und überbewertete zu verkaufen.

DAS INVESTMENT.com: Und wie machen Sie das in Zeiten fallender Kurse?

Lugo: Ich suche qualitativ-hochwertige Unternehmen. Dafür brauche ich viel Geduld, wenn die Märkte, wie derzeit in Europa, hysterisch sind.

DAS INVESTMENT.com:
Gilt das auch für Griechenland?

Lugo: Nein, um Griechenland ist es wirklich schlecht bestellt. Aber über die Situation in Portugal, Irland und Italien wird schlechter geredet, als sie wirklich ist. Ich bin überzeugt, dass diese Länder es schaffen, in ein paar Jahren wieder auf einem guten Kurs zu sein.

DAS INVESTMENT.com: Verstehen Sie die aktuelle Angst an den Aktienmärkten?

Lugo: Jeder, der im Finanzgeschäft erfolgreich tätig sein will, muss auch die Psychologie des Marktes verstehen. Oft bewirkt die Angst ein Fehlverhalten bei Marktteilnehmern: In Zeiten, in denen sie investieren sollten, steigen sie aus, und anders herum. Clevere Investoren dagegen suchen in jeder Marktphase nach guten Unternehmen.

DAS INVESTMENT.com: Würden Sie derzeit in Unternehmen aus den PIIGS-Ländern, also Portugal, Italien, Irland, Griechenland und Spanien, investieren?

Lugo: Ja, warum nicht. Entscheidend für uns ist, dass die Unternehmen gut strukturiert sind, ein großes Marktpotenzial haben und zurzeit am Aktienmarkt unterbewertet werden.

Beispielsweise haben wir Jumbo, einen griechischen Spielzeughändler mit eigener Filialkette, im Portfolio. Das Unternehmen wächst, hat einen hohen Cashflow und ist unter anderem gering verschuldet. Jumbo-Aktien hatten wir noch vor der Finanzkrise 2008 gekauft als sie stark unterbewertet waren. Wir hätten wahrscheinlich gut an der Kursentwicklung der Aktie profitiert, wenn nicht die Eurokrise dazwischen gekommen wäre. Dem Unternehmen geht es aber gut und wir bleiben geduldig.

DAS INVESTMENT.com: Gilt das auch für den Fall, dass es doch noch zum GAU, der ungeordneten Insolvenz Griechenlands, kommt?

Lugo: In diesem Falle wäre ein Verkauf das Schlechteste, was man machen könnte. Ganz im Gegenteil sollte man Aktien massiv kaufen, da dann Aktien europaweit zu einem Schnäppchenpreis zu haben sind.
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