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Die Fonds-Favoriten der Top-Vermögensverwalter Ulrich Harmssen empfiehlt den Ovid Infrastructure High Yield Income

Ulrich Harmssen, Direktor Investmentfonds Apella AG
Ulrich Harmssen, Direktor Investmentfonds Apella AG

Die Strategie des Ovid Infrastructure High Yield Income unterscheidet sich von herkömmlichen offenen Infrastrukturfonds dadurch, dass sie nicht in Aktien, sondern global in Anleihen – und zwar in Hochzinspapiere – investiert. Das hat nicht nur den Vorteil, dass eine planbare Ausschüttungsrendite erzielt wird: Das Risiko, gemessen an der Volatilität, ist darüber hinaus deutlich geringer als bei einem Infrastruktur-Aktienfonds.

Der Ovid Infrastructure High Yield Income erzielt für seine Anleger also regelmäßige Einkommen. Der Anlageberater, Michael Gollits von der Vermögensverwaltung von der Heydt & Co. AG, liefert zwei Ausschüttungen pro Jahr, die sich zusammen auf einen ordentlichen Ertrag von 3,5 bis 5,0 Prozent addieren sollen. In den beiden ersten Geschäftsjahren seit der Auflegung im Oktober 2014 ist ihm das auch gelungen. Im Jahr 2015 erhielten die Anleger der I-Anteilsklasse (Mindestanlage: 50.000 Euro) 4,32 Prozent ihres investierten Kapitals, im vergangenen Jahr 4,45 Prozent als Ausschüttung.

Aktuell beläuft sich die Einstandsrendite des Fondsportfolios auf 5,55 Prozent. Investoren können also auch in diesem Jahr mit beträchtlichen Ausschüttungen rechnen. Eventuell realisierte Kursgewinne durch den Verkauf von Anleihen verbleiben im Fondsvermögen.

Im zurückliegenden Jahr 2016 waren diese Kursgewinne recht ansehnlich, so dass am Ende eine Rendite von insgesamt 9,4 Prozent stand. Damit konnte Gollits den Verlust aus dem Vorjahr mehr als kompensieren: 2015 waren die Rahmenbedingungen für High-Yields mit dem Absturz des Ölpreises in der zweiten Jahreshälfte ausgesprochen schwierig, was beim Ovid Infrastructure High Yield Income zu einem Minus von 6,4 Prozent geführt hatte. Dies kann jedoch mit der Erholung des Ölpreises als abgehakt gelten.

Wie schon 2016 steht der Fonds auch in diesem Jahr wieder im Plus. Gleichzeitig liegt die Volatilität über ein Jahr mit weniger als 6 Prozent deutlich unter der von Infrastruktur-Aktienfonds.

Um Risiken zu reduzieren, hat Gollits das Portfolio mit knapp 70 Titeln aus über 20 Ländern weltweit breit gestreut. Einen möglichen Zahlungsausfall könnte er somit relativ leicht kompensieren. Die weltweit emittierten High-Yield-Bonds aus dem Bereich Infrastruktur mit einem BBB-Rating verfügen auf Sicht von zehn Jahren Berechnungen von Moody‘s zufolge über eine Ausfallwahrscheinlichkeit von gerade einmal 1,2 Prozent. Die Ausfallwahrscheinlichkeit von High-Yields insgesamt beträgt dagegen – ohne Banken und Versicherungen – 3,8 Prozent.

Das Fondsmanagement geht keinerlei Währungsrisiken ein. Mindestens die Hälfte des Anlagevolumens entfällt auf Bonds in Euro. Andere Währungen, vor allem US-Dollar und Britische Pfund, werden abgesichert. Im Gespräch mit Michael Gollits erläutert dieser, dass der Anteil der in Euro denominierten Anleihen seit Anfang 2017 steigt. Grund ist der Verkauf verschiedener Dollar-Anleihen, da der Zinskupon-Vorteil der vergangenen Jahre durch die gestiegenen Absicherungskosten aufgrund der Leitzinserhöhung in den USA 2016 mehr oder weniger aufgebraucht ist. So hat die Währungsabsicherung bei einem Fondsvolumen von derzeit 23,5 Millionen Euro alleine im vergangenen Jahr über 200.000 Euro gekostet.

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Vor einer Investition in einen Anleihen-Fonds sollte man immer die Frage stellen, wie es bei diesem Fonds um die durchschnittliche Duration der im Portfolio befindlichen Anleihen bestellt ist. Andernfalls drohen bei steigenden Renditen an den Kapitalmärkten unangenehme Überraschungen durch Kursverluste. Auch in diesem Bereich kann beim Ovid Infrastructure High Yield Income Entwarnung gegeben werden: Die durchschnittliche Duration beträgt gerade einmal 3,5 Jahre. Insofern scheint das Kursverlust-Potential aus dieser Richtung begrenzt. Die Korrelation von High-Yield-Bonds zu Staatsanleihen ist ohnehin eher niedrig.

Fazit: Die Kombination aus High-Yield-Bonds mit dem Investmentthema Infrastruktur ist in Deutschland bislang einzigartig. Michael Gollits und sein siebenköpfiges Team schöpfen dabei aus einem Anlageuniversum von über 600 Titeln. Damit verfügt der Fonds über eine ausreichende Streuung.

Wer allerdings zweistellige Renditepotentiale heben will, ist hier definitiv falsch aufgehoben. Denn beim Ovid Infrastructure High Yield Income stehen zunächst sichere und regelmäßige Erträge im Vordergrund. Den selbstgestellten Anspruch, für seine Anleger pro Jahr eine Ausschüttungsrendite von 3,5 bis 5 Prozent zu verdienen, hat der Fonds in den beiden ersten vollen Kalenderjahren erfüllt. Und es sieht sehr danach aus, als würde dies nun auch im dritten Jahr gelingen.

Die Zukunft wird zeigen, ob alle weltweit geplanten Vorhaben im Infrastrukturbereich umgesetzt werden. Geschieht dieses, worauf jüngste Entwicklungen klar hindeuten, sind Anleger mit dem Ovid Infrastructure in einer sehr liquiden Form beständig an den Erträgen beteiligt.

 

Über die Apella AG: Der 1993 gegründete Maklerpool betreut rund 4.000 angeschlossene Berater und verwaltet im Bereich Investmentfonds knapp 850 Millionen Euro. Ulrich Harmssen, der diesen Bereich verantwortet, berät darüber hinaus auch die fondsgebundenen Vermögensverwaltungsprodukte Top Select Plus, Top Select Dynamic, Top Select X und Top Select Pension der Apella Wertpapier-Service GmbH.

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