Ueli Maurer fährt jetzt Renault. Der Schweizer Verteidigungsminister hat aus Verärgerung über die Aussagen von Finanzminister Peer Steinbrück seinen Dienst-Mercedes abgegeben.
Die Spannungen ausgelöst hat Steinbrück durch einen Vergleich der Schweiz mit „Indianern", denen man nur mit der „Kavallerie" drohen müsse. Das war eine Anspielung auf die geplante OECD-Liste von geächteten Steuerparadiesen, auf denen ursprünglich auch die Schweiz stehen sollte – bis sie kürzlich einer Aufweichung ihres Bankgeheimnisses zustimmte.
Auch im Netz formiert sich der Widerstand gegen Steinbrück. In der Online-Community Facebook können streitlustige Schweizer der Gruppe “Ich könnte Peer Steinbrück pausenlos die Fresse polieren“ beitreten. 16.446 Facebook-Mitglieder haben sich schon angemeldet.
Unterdessen nimmt Steinbrück im Kampf gegen Steueroasen auch deutsche Banken mit Schweizer Tochterhäusern ins Visier. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) hat bei 31 Kreditinstituten nachgefragt und laut „Spiegel" herausgefunden, dass deren Schweizer Töchter Konten von mehreren hundert liechtensteinischen Stiftungen führen. Ein Sprecher des Finanzministeriums bestätigte, dass es die Prüfung gab.
„Die Fresse polieren“: Schweizer pöbeln gegen Steinbrück
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