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Aktualisiert am 08.03.2021 - 16:33 Uhrin Aus Tradition die Zukunft im BlickLesedauer: 3 Minuten
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Schwellenländer Die Gewinner der digitalen Revolution kommen aus Asien

Drohnen heißen in Shenzhen den neuen Mobilfunkstandard 5G willkommen
Drohnen heißen in Shenzhen den neuen Mobilfunkstandard 5G willkommen: Asien gehört bei Zukunftstechnologien zu den führenden Regionen. | Foto: IMAGO / VCG

Die Schwellenländer bewältigen die Covid-19-Krise besser als der Rest der Welt. Aus diesem Grund dürften die dortigen Unternehmen von einem günstigeren wirtschaftlichen Umfeld profitieren. „Wir sind optimistisch hinsichtlich der Schwellenländer, da sowohl Bewertungs- als auch wirtschaftliche Argumente für diese Regionen sprechen“, sagt Xavier Hovasse, Head of Emerging Equities bei Carmignac.

Obwohl die Pandemie in Asien begann, war die Zahl der Coronavirus-Fälle pro Million Einwohner in der Region ebenso wie in Lateinamerika – mit Ausnahme Brasiliens – 2020 deutlich geringer als in Europa oder in den USA. Der erfolgreiche Umgang mit der Gesundheitskrise hat sich sehr positiv auf die Schwellenländer ausgewirkt. Darüber hinaus war in einigen Ländern, insbesondere in Asien, die finanzielle Unterstützung der Wirtschaft im vergangenen Jahr weitaus geringer als in Europa und in den Vereinigten Staaten. In Asien wurden staatliche Hilfen von weniger als 4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) bereitgestellt, verglichen mit mehr als 6 Prozent in Europa und über 8 Prozent in den USA.

Chinesische Wirtschaft könnte 8,2 Prozent wachsen

In den Schwellenländern, vor allem in China, gab es viel früher Anzeichen für eine wirtschaftliche Erholung als in den Industrieländern. So erreichte die chinesische Industrieproduktion bereits im vergangenen Sommer wieder das Vorkrisenniveau, sodass Chinas Exporteure im vergangenen Jahr Marktanteile hinzugewinnen konnten. Folglich wird erwartet, dass die chinesische Wirtschaft in diesem Jahr um 8,2 Prozent wachsen wird, nach einem Anstieg um 1,9 Prozent im Jahr 2020. In der Eurozone hingegen könnte das Wachstum im Jahr 2021 bei 5,2 Prozent liegen, nach einem Rückgang von 8,3 Prozent im vergangenen Jahr.

Verbesserte wirtschaftliche Fundamentaldaten könnten Unternehmen aus den Schwellenländern helfen, höhere Gewinne zu erzielen und ihre Aktienkurse zu stützen, bei denen gegenüber den Industrieländern nach wie vor Aufholpotenzial besteht. Wenngleich die Aktien der Schwellenländer im vergangenen Jahr um 18 Prozent zulegten, gibt es angesichts ihrer zehnjährigen Underperformance im Vergleich zu den Industrieländern noch Luft nach oben.

„Zu einem großen Teil war die Underperformance bei den Anlagewerten der Schwellenländer auf einen starken US-Dollar-Zyklus zurückzuführen. Die Währungen der Schwellenländer haben in den vergangenen Jahren gegenüber dem US-Dollar abgewertet“, erklärt Joseph Mouawad, Fondsmanager für Schwellenländeranleihen bei Carmignac. „Wir sind der Meinung, dass wir nun vor einer großen Wende im US-Dollar-Zyklus stehen“, sagt er. Die Maßnahmen der US-Regierung zur Unterstützung der heimischen Wirtschaft könnten aus seiner Sicht zu einem schwächeren US-Dollar führen.

Mehr Einhörner in China als in den USA

Abgesehen von dem günstigen Wirtschaftsumfeld stehen die Schwellenländer an der Spitze der aktuellen technologischen Revolution, die sich infolge der Covid-19-Krise noch beschleunigt. Das gilt besonders für Asien. Tatsächlich hat die Pandemie strukturelle Veränderungen in unserer Arbeits-, Einkaufs- und Bezahlweise und sogar in unserem Kommunikationsverhalten forciert. „Man wird einige Gewinner der digitalen Revolution an der Westküste der Vereinigten Staaten finden, die meisten aber gibt es in Asien. Die Region ist der größte Gewinner der aktuellen industriellen Revolution. In China gibt es heute mehr Einhörner als in Amerika“, sagt Xavier Hovasse. „Asien investiert stark in die Technologien der Zukunft. Die meisten Menschen in den Industrieländern unterschätzen, was dort gerade passiert.“

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