LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in Aus der Fondsbranche: neue ProdukteLesedauer: 5 Minuten

Die große Robo-Advisor-Interview-Reihe Ginmon, Teil 3: „Nach Mifid II werden Provisionen nicht mehr durchsetzbar sein“

Lars Reiner, Chef und Gründer von Ginmon
Lars Reiner, Chef und Gründer von Ginmon

Im ersten Interview-Teil erklärte Lars Reiner, wie das Geschäftsmodell von Ginmon funktioniert und wie er eine individuelle Beratung der Kunden sicherstellt. Im 2. Teil sprach er über Portfolio-Lösungen und Risikomodelle des Robo-Advisors. 

DAS INVESTMENT.com: Mit welchen Playern können Sie sich Kooperationen vorstellen beziehungsweise mit wem kooperieren Sie bereits? 

Lars Reiner: Grundsätzlich schließen wir hier nichts aus. Aktuell arbeiten wir jedoch vorrangig an Kooperationen mit Banken und großen Vermögensverwaltern. Damit haben wir erst mal mehr als genug zu tun.

Die Eintrittsbarrieren in den Markt der Robo-Advisor scheinen nicht besonders hoch. Täuscht der Eindruck?

Reiner: Der Eindruck täuscht meines Erachtens sehr. Es ist keine Kunst eine schöne Website zu programmieren auf der reguläre ETFs oder Dachfonds gekauft werden können - um das Ganze dann “Robo-Advisor” zu nennen. Eine vollständig automatisierte Portfoliotechnologie hat bisher jedoch noch keine Bank auf den Markt gebracht. Ich denke hier sind die Banken auch noch viele Jahre von entfernt. Wenn ich mir die aktuellen IT-Pannen der deutschen Bankenlandschaft anschaue dann rate ich jeder Bank diese Technologie lieber gleich von Experten einzukaufen statt sich selbst daran zu versuchen. 

Setzen Sie die Aktivitäten der Branchengrößen nicht unter einen enormen Zeitdruck? Was passiert, wenn eine Deutsche Bank ernst macht und mal eben eine Marketing-Kampagne für einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag startet?  

Reiner: Das wäre eigentlich das Beste was uns passieren kann. Als die Deutsche Bank ihren Robo-Advisor angekündigt hat, haben wir einen massiven Kundenzuwachs erfahren. Durch die großen Markteingbugets der Banken gewinnt das Thema Robo-Advice überhaupt erst in der breiten Masse an Bekanntheit. Und wenn man ein bisschen googled sieht man natürlich sofort, dass es da draußen bessere Alternativen gibt.

Tipps der Redaktion