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Die große Robo-Advisor-Interview-Reihe Whitebox, Teil 2: „Seit Anfang 2016 gibt es Robo-Advisor der zweiten Generation“

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Bitte beschreiben Sie uns Ihre Risikomodelle zur Optimierung der Portfolios, das heißt zur Senkung von Kursrisiken beziehungsweise Steigerung der Renditen. Inwiefern machen sich diese Modelle im Vergleich zum einfachen Rebalancing für Ihren Kunden bezahlt?

Preiswerk: Mit Moderner Portfoliotheorie 1.0, Diversifikation und Rebalancing ist es nicht getan. Spätestens seit der Finanzkrise ist deutlich geworden, dass derartige Modelle – die auf einer Volatilitätsschätzung gepaart mit einer Normalverteilungsannahme für Renditen aufsetzen – erhebliche Unzulänglichkeiten aufweisen. Unzulänglichkeiten, die nicht einfach ein paar Basispunkte Rendite kosten, sondern die zu einer massiven Unterschätzung von Risiken führen.

Whitebox managt Risiken demgegenüber auf Basis des Conditional Value at Risk (CVaR). Der CVaR ist ein Risikomaß, welches eine natürliche Erweiterung des Value at Risk (VaR) darstellt. Ökonomisch betrachtet quantifiziert der CVaR den erwarteten Verlust für den Fall, dass der Value at Risk unterschritten wird. Die Risikomessung konzentriert sich folglich auf das linke Ende (Tail) der Renditeverteilung und damit auf extrem ungünstige Marktphasen. Da wir außerdem anerkennen, dass Renditen nicht normalverteilt und Assetklassen-Korrelationen nicht statisch sind, bildet unser Ansatz die Realität deutlich besser ab. 

Das sind jedoch nur ein paar Bausteine eines noch wesentlich komplexeren Portfoliokonstruktionsprozesses, der schließlich mit umfangreichen quantitativen (viele Tausend minimale Abweichungen der Annahmen) und qualitativen (z.B. Ölpreiszerfall, Zinswende) Simulationen und Stresstests endet.

Unser Ziel ist entsprechend: Bei gleichem Renditepotential weniger Risiko als bei herkömmlichen Angeboten oder umgekehrt bei gleichem Risiko mehr Renditepotential. Und ein besserer Schutz vor Kapitalverlust. Diesem Ziel sind wir seit unserem Start im Januar diesen Jahres mehr als gerecht geworden.

Wie stellt sich für Ihre Kunden die genaue Kostenstruktur dar?

Preiswerk: Die Whitebox-Gebühr beträgt zwischen 0,95 und 0,35 Prozent des Anlagevolumens und deckt alle Kosten ab: von der Vermögensverwaltung – inklusive der einzigartigen und umfassenden Transparenz zur Entwicklung der Anlagen (Cockpit, detaillierte Renditeanalyse, hochwertiges, umfassendes Reporting inklusive qualitativen Elementen, etc.) – bis zur Konto- und Depotführung. Ausgabeaufschläge gibt es ebenso wenig wie versteckte Gebühren. Die Gebühren, die direkt in den Produkten erhoben werden, belaufen sich im Durchschnitt auf ca. 0,23 Prozent pro Jahr. Hinzu kommen die beim ETF-Handel üblichen, bei allen auf ETF-Basis operierenden Anbietern vorkommenden, aber oft unerwähnten Spreads (Spanne zwischen Geld- und Briefkurs), die allerdings in unserem handelseffizienten und längerfristig orientierten Modell nur geringfügig ins Gewicht fallen.

Der Kunde hat diverse Möglichkeiten, diese bereits tiefen Kosten weiter zu senken. So bekommt jeder Neukunde die ersten 5.000 Euro für die ersten 6 Monate umsonst verwaltet. Den selben Betrag umsonst verwaltet, allerdings für ein Jahr, bekommen sowohl Werbender als auch Geworbener im Rahmen unseres Inwhite-Programms.

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