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Die Homeoffice-Regeln der 10 größten Versicherer

Auch nach dem Ende der Corona-Maßnahmen hat sich die Arbeitswelt in der Assekuranz nachhaltig verändert. Die Unternehmen setzen bei der Organisation von Homeoffice und Remote Work auf ein hohes Maß an Flexibilität. Weiterhin stehen dabei Kundeninteressen im Vordergrund. Die Branche weiß im für sie schwierigen Kampf um Fachkräfte aber auch, dass sie ihren Mitarbeitern attraktive Bedingungen bieten muss.
Umfrage unter den zehn umsatzstärksten Versicherern
Im Branchenvergleich stehen die Versicherer dabei gut da. Diese Schlussfolgerung lässt zumindest eine vor kurzem veröffentlichte Untersuchung des Statistischen Bundesamtes zu. Demnach haben Versicherer und Rückversicherer den dritthöchsten Anteil an Mitarbeitern, die gelegentlich im Homeoffice arbeiten. DAS INVESTMENT wollte nun wissen, wie die Unternehmen sich dabei konkret aufstellen und hat sich unter den zehn größten Versicherern in Deutschland nach Beitragseinnahmen umgehört. Das sind:
- Allianz
- Munich Re
- Talanx
- Generali
- R+V
- Debeka
- Axa
- Versicherungskammer Bayern
- Huk-Coburg
- Provinzial
Alle Versicherer bekamen von unserer Redaktion dieselben Fragen gestellt. Diese lauten:
- Wie hoch ist der durchschnittliche Mitarbeiteranteil, der zumindest gelegentlich im Homeoffice oder remote arbeitet?
- Welche Anzahl an Tagen im Büro sind vorgeschrieben oder werden von Ihnen empfohlen? Welche unterschiedlichen zeitlichen Regelungen gibt es im Unternehmen?
- Gibt es eine Betriebsvereinbarung zum Thema Homeoffice?
- Kommen tendenziell wieder mehr Mitarbeiter ins Büro seit Ende der Corona-Maßnahmen?
- Haben Sie mit Beginn der Ausweitung von Homeoffice im Zuge der Pandemie einen geringeren Bedarf an Bürofläche und bereits Kapazitäten abgebaut?
- Gibt es Angebote zur Mitarbeiterschulung in Sachen Arbeitsplatz- und Cybersicherheit in Sachen mobiles Arbeiten?
- Sehen Sie den aktuellen Zustand im Unternehmen in Sachen Remote Work als Status Quo für die Zukunft an oder streben Sie hier konkrete Veränderungen bzw. Weiterentwicklungen an?
Ähnliche Trends: Teilrückkehr ins Büro, flexible Modelle, weniger Fläche
Die Antworten zeigen, dass branchenweit eine teilweise Rückkehr der Beschäftigten in Büro stattfindet. Gleichzeitig betonen die Unternehmen den Mehrwert des gemeinsamen Arbeitens. Der Stellenwert von Homeoffice ist dennoch geblieben. Insoweit dominieren hybride Modelle mit größerer Flexibilität für die Mitarbeiter und hoher Eigenverantwortung der firmeninternen Teams, die natürlich betriebliche Belange und Kundeninteressen berücksichtigen müssen.
Geregelt wird das Thema durchweg durch Betriebsvereinbarungen, von denen viele erst im Jahr 2023 geschlossen wurden. In Folge sehen sich die Versicherer in diesem Bereich auch gut aufgestellt und keinen akuten weitergehenden Handlungsbedarf. Auffällig: Bei einigen der Großversicherer korrespondieren die veränderten Arbeitszeitregelungen mit einer Veränderung der Büroorganisation. Diese mündet in mehreren Fällen in einen gesunkenen Flächenbedarf. Freie Kapazitäten werden beispielsweise dann untervermietet.