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Farbcodes & Co. Die Investmentchancen von grünem Wasserstoff

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Der größte Teil des weltweit produzierten Wasserstoffs wird heute aus Erdgas gewonnen und grauer Wasserstoff genannt. So ist der von der deutschen Industrie verbrauchte Wasserstoff zu 85 Prozent grau. Wie bei braunem Wasserstoff entsteht auch bei diesem Verfahren eine Menge Kohlenstoffabfall. Bei der Herstellung wird außerdem Methan freigesetzt, das ein sogar noch schädlicheres Treibhausgas ist wie CO-2.

Blauer Wasserstoff mit weniger Umweltverschmutzung

Blauer Wasserstoff scheint eine praktikable, umweltfreundlichere Alternative zu braunem und grauem Wasserstoff zu sein. Er beruht auf demselben Produktionsverfahren wie grauer Wasserstoff, versucht aber vor allem, das bei der Produktion freigesetzte CO-2 abzuscheiden und anschließend zu speichern.

Mit blauem Wasserstoff lassen sich nicht nur CO-2-Emissionen von Lastkraftwagen und Fluggesellschaften reduzieren. Es gibt auch Pläne, blauen Wasserstoff zum Heizen von Privathaushalten sowie für die Industrie zu verwenden und so zur Dekarbonisierung beizutragen.

Eine aktuelle Studie hat jedoch gezeigt, dass die CO-2-Emissionen, die bei beim Herstellen von Wasserstoff einschließlich der Kohlenstoffabscheidung eingespart werden, nicht so umfangreich sind wie erwartet und wahrscheinlich höher als beim Verwenden von Erdgas als Kraftstoff. Die Umweltfreundlichkeit der Produktion von blauem Wasserstoff ist daher fraglich.

Grüner Wasserstoff

Bei der Herstellung von grünem Wasserstoff wird ganz auf umweltschädliche Chemikalien verzichtet und nur Wasser und Strom benötigt, um durch Elektrolyse Wasserstoff zu erzeugen. Da Wasser-, Wind- und/oder Solarenergie verwendet werden, ist dieser Wasserstoff kohlenstofffrei und somit wirklich umweltfreundlich.

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