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Die Macht der Marke Was Fondsgesellschaften von Brauseherstellern lernen können

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Starke Marke schützt nicht vor Outflows

Dies gilt auch im B2B-Geschäft: So gaben etwa in einer Online-Umfrage des Cfa Institute aus dem Jahr 2013 nur 61 Prozent der 500 befragten institutionellen Anleger an, dass sie der Investmentindustrie Vertrauen entgegenbringen. Hier ist noch Luft nach oben.

Wie wichtig eine starke Marke auch in der Fondsbranche ist, zeigt eine Studie von ING Research aus dem Jahr 2013. Dabei haben die Autoren untersucht, wie stark Mittelaufkommen, Performance und Markenbekanntheit verschiedener Fonds und Gesellschaften zusammenhängen. Das Ergebnis erscheint zunächst zwiespältig.

Einerseits zeigte die Studie, dass eine starke Marke bei Fonds mit mittelmäßiger bis schlechter Performance keinen Einfluss auf Kapitalströme und Gewinn hat. Auch die Hypothese, dass eine starke Marke eine Art Schutzeffekt bei schlechter Performance bietet, konnte nicht belegt werden – eine starke Marke schützt also nicht vor Outflows.

Andererseits bietet sie aber einen deutlichen Mehrwert für Fonds, die gleichzeitig über eine gute Performance verfügen. Solche Fonds generieren der Studie zufolge Kapitalzuflüsse, die rund 7,5 Prozent höher sind, als jene von Fonds, die zwar ebenfalls über eine gute Performance verfügen, jedoch nur über eine schwache Marke.

Zusätzlich gilt: Der Studie zufolge haben Fonds mit einer starken Marke eine bessere Chance, ihre vergangene Performance zu wiederholen oder zu steigern. Das zeigt: Für Investoren lohnt sich nicht nur ein Blick auf die vergangene Performance eines Fonds, sondern auch auf die Reputation der dazugehörigen Fondsgesellschaft.

Vor allem verdeutlicht die ING-Studie aber: Die Performance eines Fonds bleibt selbstverständlich ein wichtiger Faktor im institutionellen Asset Management. Erst eine starke Marke ermöglicht es Fondsgesellschaften aber, auch vollständig von der guten Leistung ihrer Fondsmanager zu profitieren.
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