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Von in AktienLesedauer: 5 Minuten
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Bei den Mag 8 zieht das Auslandsgeschäft

Ein weiterer Grund für die Outperformance der Magischen 8 scheint ihr starkes Auslandsgeschäft zu sein. Die bessere Wertentwicklung folgt nämlich in etwa dem stärkeren BIP-Wachstum der USA im Vergleich zu dem des Euroraums sowie den europäischen Exporten nach China. Das gilt sowohl in absoluten Zahlen als auch als Anteil am BIP des Euroraums. 

Bei den Unternehmen handelt es sich um internationale Giganten, die einen sehr großen Teil ihrer Erträge außerhalb der Eurozone erwirtschaften, und zwar in stärkerem Maße als die europäische Benchmark, bei der inländisch geprägte Finanzwerte stärker gewichtet werden. 

Infolge dieses Auslandsengagements haben sich ihre Erträge und ihr Gewinnwachstum besser entwickelt als das des übrigen europäischen Marktes. Die Magischen 8 waren gewissermaßen Nutznießer der Globalisierung, da sie aufgrund ihrer hohen Auslandseinnahmen ein stärkeres Umsatz- und Gewinnwachstum verzeichneten, als wenn sie enger an die wachstumsschwache europäische Wirtschaft gebunden gewesen wären. 

 

Vorteil wandelt sich kurzfristig in Nachteil

Diese stärkere internationale Fokussierung könnte allerdings kurzfristig für einen Dämpfer sorgen. Derzeit sieht es so aus, dass die europäische und globale Wirtschaft gegen Mitte 2024 in eine Rezession rutschen. In einer globalen Rezession schrumpft der internationale Handel schneller als das BIP. Das bedeutet, dass die hohen internationalen Einnahmen dieser Unternehmen von einem Rückenwind zu einem vorübergehenden Gegenwind werden. 

Eine weltweite Rezession könnte durchaus zu einem breiten Ausverkauf bei globalen Aktien führen. Da Wachstums- und Qualitätswerte in den vergangenen zehn Jahren den größten Teil der Kapitalströme angezogen haben, dürfte ein Kapitalabfluss diese beiden Faktoren wahrscheinlich unverhältnismäßig stark treffen. Die langfristigen Aussichten der Magischen 8 bleiben aber gut, da der Qualitätsfaktor und ihre diversifizierte sektorale Zusammensetzung attraktive Eigenschaften darstellen. Anleger könnten also kurzfristige Korrekturen zum Einstieg nutzen.

Über den Autor:

Norbert Hagen ist Vorstandssprecher der ICM InvestmentBank 

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