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"Die Minikrise der Emerging Markets dürfte schnell vergehen"

in Emerging MarketsLesedauer: 3 Minuten
Flemming Larsen, Investmentchef von Jyske Invest.
Flemming Larsen, Investmentchef von Jyske Invest.
Schlechtes Timing für Emerging Markets, wo der Börsenwind gedreht hat. Aktien- und Anleihekurse der Emerging Markets haben zeitweise über zehn Prozent verloren. Die Tapering-Andeutung von Ben Bernanke im Mai dieses Jahres hat bei Anlegern die Angst geschürt, dass der Strom des in der Vergangenheit so reichlich zugeflossenen Kapitals versiegen könnte.

Für die Schwellenländer kommt diese durch den Chef der US-Notenbank Fed angekündigte Kürzung der Anleihekäufe („Tapering“) zu einem besonders ungünstigen Zeitpunkt. Schwellenländer kämpfen mit sinkenden Rohstoffpreisen und mit ihren Daten zum Wirtschaftswachstum, die schlechter ausgefallen sind als erwartet.

Hinzu kommt, dass die dringend nötigen Reformprozesse in einigen Emerging Markets stillstehen. Infolge dürften sich viele Anleger fragen: Inwieweit können diese Staaten ihre Zahlungsbilanzdefizite angesichts der weltweit höheren Zinsen und des geringeren risikobereiten Kapitals überhaupt ausgleichen?

Anleger sorgen sich um die Haushaltslage einiger Schwellenländer. Die Mischung aus negativen Faktoren und sozialen Unruhen in Brasilien, in der Türkei und in Ägypten ist für die Emerging Markets bitter.

Langfristigkeit im Blick

Ich beurteile die Aussichten für Schwellenländer auf lange Sicht jedoch optimistisch. Langfristig bleiben Schwellenländer für Anleger interessant. Einerseits haben sie immer noch deutlich niedrigere Schuldenniveaus als die Industrienationen. Andererseits ist das Risiko einer Schuldenkrise in den meisten Ländern durch ihr Wachstumspotenzial gering.

Unter dem Strich wird die Bonität der Schwellenländer von den jüngsten Turbulenzen nicht beeinträchtigt. Ich halte die Bewertungen von Emerging-Markets-Aktien aufgrund der Kursverluste an ihren Börsen für attraktiv und gehe davon aus, dass sie derzeit – im Vergleich zu den Märkten der Industrienationen – mit einem Abschlag von etwa 30 Prozent gehandelt werden.

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