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Die Mischung macht's Der Mischfonds Phaidros Funds Balanced auf Erfolgskurs

Amazon-Lager in Leipzig: Das US-Unternehmen zählt zu den größten Positionen im Phaidros Funds Balanced (Foto: Amazon)
Amazon-Lager in Leipzig: Das US-Unternehmen zählt zu den größten Positionen im Phaidros Funds Balanced (Foto: Amazon)
Georg Graf von Wallwitz und Ernst Konrad, die Geschäftsführer des Münchner Asset-Managers Eyb & Wallwitz, sind Freunde des gepflegten Gedankenspiels. Die geistreichen Analogien, die von Wallwitz regelmäßig im „Börsenblatt für die gebildeten Stände“ veröffentlicht, enthalten stets eine unkonventionelle Analyse.

Da wird etwa die Schwierigkeit bei der mathematischen Modellierung der Wellenbewegung einer Peitsche herangezogen, um die Politik der US-Notenbankchefin Janet Yellen zu analysieren; die neuesten Erkenntnisse der Kosmologie über die dynamische Ausdehnung des Universums nimmt der studierte Philosoph und Mathematiker von Wallwitz zum Anlass, über Stagnation und Innovation in der Weltwirtschaft nachzudenken; Tschechows Kirschgarten dient als Blaupause für die Lösungsversuche der Eurokrise.

Lernen von den Griechen


Und immer wieder kommen griechische Mythologie und Philosophie ins Spiel, um die Idee hinter der von Eyb & Wallwitz betreuten Phaidros-Fondsreihe intellektuell anspruchsvoll zu illustrieren. So haben die Manager etwa Kairos, einen Sohn des Zeus, zu einer Art Paten erhoben.

Keine schlechte Wahl, ist er doch der Gott des rechten Augenblicks und der günstigen Gelegenheit. Doch vor der günstigen Gelegenheit kommt die Besonnenheit, für die der Dialog Phaidros des griechischen Philosophen Platon sinnbildlich steht, dem der vermögensverwaltende Mischfonds Phaidros Funds Balanced seinen Namen verdankt.

Denn besonnen gehen von Wallwitz und sein Kollege Ernst Konrad stets vor: Beim 2007 gestarteten Phaidros Funds Balanced steht genau wie beim Vermögensmanagement für einige wohlhabende Familien, das Eyb & Wallwitz seit 2004 betreibt, der Risikogedanke im Vordergrund.

„Die Null muss stehen“, sagt von Wallwitz mit Blick auf die erfolgreiche Fußball-Weltmeisterschaft. Über rollierende Drei-Jahres-Zeiträume möchten von Wallwitz und Konrad immer im Plus liegen – ein Ziel, das sie in den vergangenen Jahren stets erreicht haben. Entscheidend dafür ist dem Fondsmanager zufolge „die systematische Portfoliostrukturierung auf Basis von Risikofaktoren“.

Quantitative Modelle zu fundamentalen Wirtschafts- und Marktdaten sowie zu Stimmungsindikatoren liefern den Fondsmanagern wichtige Anhaltspunkte über die relative Attraktivität einzelner Anlageklassen.

Gesunden Menschenverstand nutzen


Mindestens genauso wichtig sind für die Manager aber der gesunde Menschenverstand und ihre langjährige Erfahrung. „Wir sind dazu aufgerufen, einigermaßen intelligente Entscheidungen zu treffen und nicht dem Herdentrieb zu verfallen“, so von Wallwitz. Und dafür spielt ihre persönliche Beurteilung der gesamtwirtschaftlichen Lage und der Bewertung einzelner Anlageklassen genauso eine wichtige Rolle wie der Blick aufs große Ganze.

Alles zusammen bestimmt über die Aufteilung des Portfolios auf Aktien, Staats-, Unternehmens- und Wandelanleihen, Rohstoffe, Reits und verschiedene Absicherungsinstrumente. Die Aktienquote ist auf 75 Prozent begrenzt, ein einzelner Titel kann maximal 3 Prozent ausmachen.

Der Fokus liegt auf günstig bewerteten Unternehmen aus Europa und den USA, denn hier bringen die Manager die größte Erfahrung mit. Bei der Einzeltitelauswahl werden von Wallwitz und Konrad seit knapp zwei Jahren von Andreas Zöllner unterstützt. Darüber hinaus greifen sie gern auf externes Research zu.

Im Schnitt lag die Aktienquote seit Auflegung bei etwa 40 Prozent, meist liegt sie in einem Bereich von 30 bis 60 Prozent. Aktuell sind etwa 50 Prozent Aktien im Portfolio. Gerade deutsche Aktien seien noch attraktiv bewertet, argumentieren die Manager: Mit einem Shiller KGV zwischen 15 und 20 könnte der Dax in den nächsten fünf Jahren pro Jahr durchschnittlich um 11,6 Prozent zulegen, kalkuliert Konrad angesichts historischer Erfahrungen.

Bei US-Aktien, deren Shiller KGV bei über 25 liegt, könnten Anleger demnach nur mit jährlichen Erträgen von 3,2 Prozent rechnen. Gute Chancen sieht von Wallwitz auch bei dividendenstarken Reits.

Zweitgrößte Position sind Unternehmensanleihen mit 45 Prozent. Insbesondere Anleihen unterhalb des Investment-Grade-Segments halten sie noch für interessant, sie machen knapp 25 Prozent des Portfolios aus. High-Yield-Bonds seien noch nicht zu teuer, ist Konrad überzeugt. „Aufgrund der hohen Ausfallraten meiden wir dort jedoch Titel mit einem CCC- bis C-Rating und bevorzugen Titel mit einem BB-Rating.“

Die Fondsmanager gehen davon aus, dass das freundliche Klima an den Märkten vorerst anhält. „Wir sind aber mit keiner Anlageklasse verheiratet“, stellt von Wallwitz klar. Wie im Fußball müsse man sich auch am Kapitalmarkt stets an neue Situationen anpassen.
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Quelle: Eyb & Wallwitz - Stand: 17. Juli 2014

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