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Die Mystik der Makroökonomie Volkswirtschaften – immer für eine Überraschung gut

Hubert Thaler, Vorstand von TOP Vermögen in Starnberg
Hubert Thaler, Vorstand von TOP Vermögen in Starnberg
Das erste Halbjahr des Jahres war gut für so einige Überraschungen. Vor drei Jahren, zum Höhepunkt der Eurokrise hätten wohl nur die wenigsten prognostizieren gewagt, dass der Dax die 10.000 Punkte-Linie überschreiten würde. Aber auch abseits der viel beobachteten Indizes bietet die Finanzwelt derzeit einige bemerkenswerte Details.

•    Die Zinsen für 10-jährige irische Staatsanleihen liegen unter denjenigen der USA und Großbritanniens. Dabei stand Irland vor vier Jahren noch knapp vor der Staatspleite.

•    Japan ist aktuell das Land in den entwickelten Volkswirtschaften mit der höchsten Inflation. Über fünfzehn Jahre lang kämpfte das Land gegen die Deflation.

•    Die Eurozone ist im ersten Quartal stärker gewachsen als die US-Volkswirtschaft.

•    Griechenland erzielte erstmals seit zehn Jahren einen Primärüberschuss. Bei dieser rechnerischen Größe werden bei der Gegenüberstellung von Einnahmen und Ausgaben zwar die Zinsen herausgerechnet, dennoch gilt es als Hoffnungsschimmer, dass das Land langsam aus der Krise herauskommt.

•    Amerikas Handelsdefizit als Prozentanteil am Bruttoinlandsprodukt ist geringer als dasjenige von Japan. In beiden Ländern sind die Importe deutlich gestiegen, während die Exporte deutlich zurückgingen. Allerdings leidet die US-Wirtschaft deutlich mehr unter der schwachen Nachfrage aus China.

•    Die Eisenerzpreise sind seit Jahresbeginn um mehr als 30 Prozent gefallen. Die Nickelpreise dagegen um mehr als 30 Prozent gestiegen. Beide Rohstoffe werden hauptsächlich zur Stahlerzeugung benötigt.

•    Und der beste Aktienmarkt seit Jahresbeginn? Argentinien. Anfang des Jahres stand das Land noch am Abgrund. Der Peso erlebte den größten Kurssturz seit dem Kollaps des Landes 2002 und drohte, andere Schwellenländer mit in den Strudel zu reißen.

Die Mystik der Makroökonomie macht es für Anleger nicht einfacher, erfolgreich zu sein. Er kann breit diversifiziert in allem und nichts investiert sein und wird dadurch eine gute Durchschnittsrendite erzielen. Besser ist es aber, die Märkte zu durchschauen und auf die Anlagebereiche zu konzentrieren, bei denen man einen echten Mehrwert erzielen kann.

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