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ING-Studie Die neue Anlagebegeisterung der Deutschen in Zahlen

2020 erlebte die Aktienanlage in Deutschland einen Boom, vermeldet aktuell die ING. Diese nicht ganz neue Erkenntnis stützt die niederländische Bank auf eine hauseigene Studie. Demnach haben die Deutschen im vergangenen Jahr eine Rekordsumme von 49 Milliarden Euro neu in Aktien angelegt – ein Anstieg von beachtlichen 160 Prozent gegenüber 2019.

Alle Grafiken: ING

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Nicht nur Aktien profitierten von der neuen Liebe zur Geldanlage. Auch Fonds-Investment, also Anlagen in aktiv gemanagte Aktienfonds oder ETFs, Geldmarkt- sowie Immobilienfonds sind gegenüber dem Vorjahr deutlich angestiegen – um 32 Prozent. Insgesamt erreichte das investierte Volumen im vergangenen Jahr die Grenze von 41 Milliarden Euro und damit den höchsten Wert seit dem Jahr 2001, in dem ebenfalls sehr viele Menschen neu an den Kapitalmarkt strömten.

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Allerdings – und hier folgt der Wermutstropfen: Die beliebteste Anlagekategorie hierzulande bleiben weiterhin klassische Sparanlagen. Rechnet man Sichtguthaben auf Sparkonten, Tages- und Termingeld zusammen, so lagen 2019 weiterhin 2,6 Billionen Euro in unlukrativen Geldpark-Vehikeln. Spareinlagen repräsentieren aktuell fast 36 Prozent des deutschen Finanzvermögens, hat man bei der ING ermittelt.

Das ist deshalb so bemerkenswert, weil Sparer auf diese Weise quasi zwangsläufig Verluste erleiden. Mit Null- und teils sogar Negativzinsen schmelzen Sparguthaben automatisch ab. Selbst kosmetische Minizinsen von etwa 0,01 Prozent, den einige Anbieter in Aussicht stellen, können den Schwund nicht stoppen. Inflationsbedingt verliert so angelegtes Geld an realer Kaufkraft.

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Aber nicht nur in Deutschland, sondern auch europaweit hat das Anlagevolumen laut der ING deutlich zugelegt. So investierten Europäer erstmals mehr als eine Billion Euro neu in Finanzanlagen. Jeder Europäer legte 2020 durchschnittlich 3.121 Euro auf die hohe Kante.

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Deutschland – immerhin auch das bevölkerungsreichste Land der Europäischen Union – sticht bei der Geldanlage volumenmäßig noch einmal besonders hervor. Und auch heruntergerechnet auf den einzelnen Verbraucher: Pro Kopf wurden hier sogar 4.671 Euro zurückgelegt.

Insgesamt, resümiert man bei der ING, stieg das Finanzvermögen privater Haushalte in Deutschland mit 6,95 Billionen Euro bis Jahresende 2020 auf ein neues Allzeithoch.

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In die ING-Studie flossen Daten der Deutschen Bundesbank, der Deutschen Börse, der EZB, dem statistischen Bundesamt (Destatis) und von Eurostat ein.       

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